Heiligenhaus / Velbert. Peter Beyer vs. Theresa Dietz: Krisensitzungen, Eintritte, Sicherheitsdienst engagiert. Was bei den Christdemokraten in Mettmann vor der Wahl los ist.

Streitigkeiten innerhalb der Partei, dass das in Heiligenhaus nicht nur die Genossinnen und Genossen von der SPD scheinbar gut können, zeigt die CDU im Kreis Mettmann. Es geht dabei um die Kandidatur für den Wahlkreis Mettmann II, zu dem die Städte Heiligenhaus, Velbert, Ratingen und Wülfrath gehören. Seitdem klar ist, dass der bisherige Bundestagsabgeordnete Peter Beyer (53) mit Theresa Dietz (27) eine Gegenkandidatin erhält, brodelt es ordentlich hinter den Kulissen. Warum nun sogar ein Sicherheitsdienst für die Kreiswahlversammlung am Montagabend in der Kant-Aula geordert wurde.

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Dass nicht alle Christdemokraten mit ihrem bisherigen Abgeordneten Peter Beyer zufrieden sind, wurde im Spätsommer klar: Der CDU-Stadtverband Ratingen teilte mit, dass er die Kandidatin Dietz unterstützen wird. Beyer und Dietz sind beide in Ratingen wohnhaft, Beyer gehört organisatorisch jedoch dem Heiligenhauser Stadtverband an, dessen Vorstand kürzlich Beyer die Unterstützung zusicherte.

Mobilisierung beider Kandidaten in Heiligenhaus, Velbert, Ratingen und Wülfrath

Medienberichten zufolge habe dann die Mobilisierung auf beiden Seiten begonnen, mehr und mehr Parteieintritte wurden verzeichnet; so viele, dass am Wochenende erst im Parteigericht über die Aufnahme von über 150 Mitgliedern entschieden worden sei, heißt es. Das stimme so nicht ganz, teilt der CDU-Kreisvorsitzende auf Nachfrage dieser Zeitung jedoch mit: „Das Gericht hat nicht über die Neuaufnahmen entschieden, sondern zwei Vorstandsmitglieder haben behauptet, wir hätten unter anderem Ladungsfristen für eine Vorstandssitzung zu kurz bemessen. Letztlich hat das Gericht die Klage abgewiesen“.

Am Montagmorgen habe Jan Heinisch zudem einen Sicherheitsdienst für die Veranstaltung am Montagabend geordert, heißt es weiter. Heinisch sagt dazu: „Wir hatten am Wochenende eine bundesweite und leider etwas verzerrte Berichterstattung über unsere Veranstaltung. Die hat im Internet große Verbreitung und Reaktionen erfahren, so dass wir nicht wissen, ob wir auch mal unser Hausrecht gegen Externe durchsetzen müssen“. Heinisch betont jedoch: „Normalerweise brauchen wir bei internen CDU-Veranstaltungen keinen Sicherheitsdienst!“

Wahlversammlung in Heiligenhaus: Wer wählen darf

Zu den Geschehnissen rund um die Kandidatur sagt der Kreisvorsitzende: „Hinter uns liegen Wochen intensiven internen Wahlkampfs. Wir rechnen mit sehr vielen Mitgliedern, die von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Als Kreispartei haben wir die wichtige Aufgabe, einen geordneten, demokratischen Ablauf sicherzustellen“. Wählen darf am Montagabend nur, wer Mitglied der CDU ist und seinen Wohnsitz in den Städten Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath hat.