Heiligenhaus. Der Übergang zwischen Forum Hitzbleck und der Heiligenhauser Innenstadt soll attraktiver werden. Wie die Verwaltung sich das vorstellt.

Wie können wir den Übergang zwischen Rathausplatz und Forum Hitzbleck schöner gestalten? Mit dieser Frage setzen sich Verwaltung und Politik schon lange auseinander, sogar schon vor der Eröffnung des Nahversorgungszentrums. Die Sichtachse zwischen Hauptstraße und Westfalenstraße ist dabei Thema, auch über die Zukunft des Eispavillons wurde da diskutiert. Der soll bleiben und auch ein Imbisswagen gehört mittlerweile zum Inventar, doch das reicht den Stadtplanern nicht. Wie der Rathausplatz umgestaltet werden könnte, darüber wird am Dienstag in einem Ausschuss diskutiert.

Auch interessant

Riesige rote Blumentöpfe, Rundbänke und weitere Sitzelemente alleine, das reicht wohl nicht: „Die Rathausachse zwischen dem Forum Hitzbleck und der Hauptstraße soll aufgewertet werden. Dabei ist neben dem Bereich in Richtung Hauptstraße, der derzeit bereits als außengastronomische Fläche genutzt wird, ebenso die rückwärtige Fläche des Eisdielen-Gebäudes hin zur Westfalenstraße in die Planungen miteinzubeziehen“, heißt es in der Vorlage zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz. Die Fläche werde aktuell wenig genutzt und wirke insbesondere als Eingang vom Forum zur Innenstadt nicht attraktiv und einladend, heißt es dort weiter. 

Was auf dem Heiligenhauser Rathausplatz für eine Aufenthaltsqualität fehlt

So sei ein Planungsbüro beauftragt worden, wie der Rathausplatz gestaltet werden könnte. Die Fachleute stellen fest: Der Platz ist groß, aber bietet kaum Schattenplätze, ist so gut wie komplett versiegelt, es gibt kaum Nutzangebote und die Bäume sind in ihren Baumscheiben in einem schlechten Zustand. Wie man das verbessern könnte? Das Planungsbüro schlägt vor, den Platz intensiver zu begrünen (durch Rank-Elemente und die Entsiegelung der Baumscheiben), mehr Abkühlungsmöglichkeiten zu schaffen (wie durch Wasserspielflächen oder Sprühnebelanlagen), weitere Sitzmöglichkeiten zu ermöglichen, um die Aufenthalts- und Verweildauer zu verlängern sowie eine sichere Unterbringung von Fahrrädern in einem Fahrradparkhaus zu installieren.

Mit diesen riesigen Blumenkübeln wurden schon einige Elemente zur optischen Aufwertung in der Heiligenhauser Innenstadt angeschafft.
Mit diesen riesigen Blumenkübeln wurden schon einige Elemente zur optischen Aufwertung in der Heiligenhauser Innenstadt angeschafft. © Funke Redaktionsgesellschaft NRW | Katrin Schmidt

Wichtig sei dabei auch, dass die neuen Elemente „mit der Befahrbarkeit für Veranstaltungen und Märkte vereinbar“ seien. Weiter heißt es: „Die Rückseite der Eisdiele soll durch Umgestaltung der Platzfläche attraktiviert werden. Es soll eine größere ebene Fläche durch Angleichung der Topographie geschaffen werden, um weitere Teile der Platzanlage als Veranstaltungsfläche nutzbar zu machen“. Voraussichtlich im Januar oder Februar 2025 sei dann die Beteiligung der Bürgerschaft im Rahmen einer Veranstaltung geplant, im März soll der Ausschuss die Maßnahme beschließen.

Drei Varianten werden den Politikern vorgestellt

Und so könnte es am Ende aussehen: Für alle drei Varianten gilt: Ein Spielangebot soll im unteren Bereich Richtung Westfalenstraße entstehen, die Fahrradstellplätze kommen dort hin, wo derzeit noch die städtischen Garagen an der Linderfeldstraße sind. Die erste Vorentwurfs-Variante sieht weitere Sitzmöglichkeiten durch Stufen und grüne Wände vor mit einem Wasserspielangebot in der Platzmitte; die Baumscheiben werden vergrößert, Hochborde entfernt, die vorhandenen Staudenbeete verbreitert und neu bepflanzt, ein Hochbeet vor der Rathaus-Gebäudereihe installiert.

Bei der Variante zwei ist eine Grüne Oase der Mittelpunkt des Platzes, mit Sitzmöglichkeiten und Pflanzbereichen, Raster sollen den Platz durch geschwungene Formen auflockern. So könne man den Platz zwischen den Grünbereichen für „attraktives Spiel“ nutzen, heißt es vom Büro Danielzik, Leuchter und Partner Landschaftsarchitekten. Die Baumscheiben sollen auch hier vergrößert und die Hochborde entfernt werden, die Bereiche zwischen den Bäumen entsiegelt werden durch Deckschichten. Eine Wasserspiel-Rinne führt bis zur Eisdiele, dort gibt es zudem ein Holzdeck.

Ausschuss tagt Dienstag

Der Ausschuss tagt am Dienstag, 26. November, um 18 Uhr wie immer öffentlich im Ratssaal (Hauptstraße 157).

Die Unterlagen sind einsehbar im Ratsinformationssystem auf heiligenhaus.de.

Campusallee wird 2025 ebenfalls umgestaltet

Variante drei sieht den Schwerpunkt rund um den Pavillon, der seit der Eröffnung gut angenommen wird von den Heiligenhauserinnen und Heiligenhausern - der Wintergarten soll übrigens Ende Januar, spätestens Februar kommen. Zudem soll es zwei Achsen geben mit einer grünen Achse vor dem Rathaus und einer durchgehenden, großzügigen Begrünung mit „strukturreichen Pflanzinseln“ bis zum Forum hinunter.

Infos zur Verschönerung und weiteren Begrünung der Campusallee gibt es im Ausschuss übrigens ebenfalls: Die Maßnahme, die dieses Jahr durchgeführt werden soll, wird aus Kapazitätsgründen auf das Jahr 2025 verschoben.