Heiligenhaus. Ganzjährig findet der Feierabendmarkt statt. Für gute Stimmung sorgt nun ein weiteres Highlight, aber wollen die Heiligenhauser die Veranstaltung auch im Winter?
Es ist ein schöner Sommertag im Juni 2016, als sich immer mehr Wagen auf den Rathausplatz stellen. Darunter sind auch viele stylische Foodtrucks. Es ist kurz vor 16 Uhr und immer mehr Menschen kommen in die Innenstadt, denn die Neugierde ist groß: Der erste Feierabendmarkt findet statt und alle wollen wissen, was hier nun monatlich angeboten wird. Die Stimmung ist bis in den späteren Abend top: Doch wie sieht es acht Jahre später aus? Muss das Konzept vielleicht geändert werden?
„Heute ist endlich mal wieder mehr los, dann macht es auch mehr Spaß“, schaut sich die Christiane Richter um. Sie kommt gerne auf den Feierabendmarkt, „der erste Donnerstag im Monat ist bei uns immer klar im Kalender verankert, wenn wir können, kommen wir auch. Man trifft immer jemanden, den man kennt, und kann eine Kleinigkeit essen und trinken“.
Besucher genießen die Stimmung auf dem Heiligenhauser Feierabendmarkt
Heute hat es ihr der Pulled Pork Burger angetan von Daniel Müller, am Stand von Daniel Tüch hole sie Kaltgetränke „und zum Abschluss gibt es ein Glas Wein bei Andreas Triffterer, wie immer“, so die Heiligenhauserin. Sie mag das Angebot das ganze Jahr über, „ja, es ist schade, dass im Winter doch recht wenig los ist, oder auch, wenn das Wetter schlecht ist“. Ein paar mehr Händler, so wie zu Beginn, das fände sie nicht verkehrt.
Zum ersten Mal auf dem Feierabendmarkt ist Dirk van der Maarl, „ich bin zufällig hier, ich hatte meine Tochter zum Tanzen gebracht und dabei Kollegen getroffen, die hierhin unterwegs waren. Aber ich finde es toll, dass hier sowas organisiert wird“. Der Feuerwagen-Bierwagen habe es ihm auf Anhieb angetan, rund um diesen ist eine Menge los. „Toll, was die Jungs hier gebaut haben, dass sie heute hier stehen, hab ich bei euch gelesen, da wollten wir auch mal wieder kommen“, berichtet ein WAZ-Leser, der sich über einen in der Hitze erfrischenden Slush-Eis-Cocktail hermacht.
Feuerwehr-Bierwagen kommt gut an und sorgt für Feierband-Vibes
Marcel Kalveram hat mit seinem Team da schon jede Menge zu tun, bayrisches Bier an die wartenden Gäste auszugeben, „wir haben bislang nur positives Feedback gehört“, freut er sich. Kompagnon und Schwager Marc Strathmann schaut ebenfalls nach dem Rechten und packt mit an, dass alles rechtzeitig steht; den frisch gebackenen Papa zieht es aber wieder zu Frau und Sohn, DJ Urmel übernimmt und legt chillige Dancebeats auf. „Sieht aber toll aus, wird hoffentlich nicht unser letztes Mal hier“, findet er.
„Der Feuerwehrwagen ist eine Bereicherung, und auch die Musik hat gefehlt“, findet Susi Meusel, die regelmäßig mit ihrer Clique hier ist. Ob der Feierabendmarkt ein Konzept für die schönen Monate im Jahr sei? „Ich finde es eigentlich ganz schön, dass es auch im Winter stattfindet, da können die Tage auch noch schön sein und man kann schon mal einen Glühwein trinken und an einem Heizpilz stehen“. Anders sieht das Torsten Schmitz, „April bis Oktober, das sind meiner Meinung nach die Monate, die sinnvoll sind, und eine Pause kann ja auch guttun, dass die Leute wieder mehr Lust haben, in den Sommermonaten zu kommen“.
Nächster Termin ist wegen des Feiertags der 10. Oktober
Es gibt also keine einhellige Meinung, was eine mögliche zeitliche Begrenzung des Feierabendmarkts angeht, wie es in anderen Städten in der Nachbarschaft üblich ist. Die Suche nach weiteren Händlern, die ist saisonunabhängig zu einer echten Herausforderung für das Ordnungsamt geworden, genauso wie beim normalen Wochenmarkt. Fest steht: In diesem Jahr wird es definitiv nicht der Letzte gewesen sein; „wir haben schon zugesagt, dass wir am 10. Oktober wieder mit dabei sind“, freut sich Kalveram am späteren Abend, als der DJ vom Bierwagen steigt und ein letztes Mal die Seifenblasen über den Rathausplatz fliegen.