Heiligenhaus. Dieser „Einsatz“ der Feuerwehr sorgte in der Awo-Kita Heiligenhaus-Mitte für strahlende Kinderaugen. Neben einer Abkühlung gab es wichtige Infos.
Die Vorschulkinder der Awo-Kita Mitte in Heiligenhaus haben schon jede Menge Ahnung, was im Falle eines Brandes zu tun ist: Welche Nummer sie anrufen müssen, was sie dann sagen sollten und wer dann umgehend zu Hilfe kommt – nämlich die Feuerwehr.
Was es sonst noch so zum Thema Feuerwehr und Brandschutz zu wissen gibt, erklärten den kommenden i-Dötzchen zwei Profis: Marcel Kalveram und Tanja Wenk brachten dafür ganz viel Ausrüstung und sogar ein echtes Feuerwehrauto mit.
„Wasser marsch!“: Heiligenhauser Vorschulkinder löschen „Feuer“
„Wasser marsch!“, schreien die neun Vorschulkinder, die gemeinsam den Wasserschlauch festhalten, am Zaun der Kita haben sich jede Menge jüngere Beobachter eingefunden. Und auch die Erzieherinnen schauen gespannt zu, was nun passiert: Sophia zielt ganz genau auf das in einiger Entfernung aufgestellte Hütchen, ein fester Wasserstrahl schießt in die vorgegebene Richtung und das Hütchen schliddert locker 15 Meter über den Weg hinter der Kita. „Feuer gelöscht“, lobt Marcel Kalveram und die Kinder strahlen.
Die Ausrüstung der Feuerwehrleute ist ganz schön schwer
Selbstverständlich geht es auch um die Ausrüstung, die Feuerwehrleute im Einsatz so bei sich haben müssen: Dass das ganz schön viel ist, merkt Yunus ganz schnell, als sich auf seinen vorgestreckten Armen eine Hose, eine Jacke, ein Helm, das Funkgerät, eine Atemschutzmaske, eine Taschenlampe und die Leine stapeln. „Kannst du noch alles halten?“, fragen die anderen Kita-Kinder und schließlich bekommt er Hilfe von einem Freund.
„Im Fahrzeug haben wir auch eine Axt“, berichtet Kalveram und „Echt jetzt?“, kommt die ungläubige Rückfrage. Dass es beim Retten eben manchmal auch nötig ist, etwas kaputtzumachen, sehen die Kinder aber flott ein.
Wichtiger Aufkleber sollte an jeder Kinderzimmer-Tür sein
Den Helm dürfen dann alle mal aufsetzen, die Atemmaske wird ebenfalls anprobiert. „Könnt Ihr Euch zu Hause so gut verstecken, dass ich Euch nicht finde?“, fragt Marcel Kalveram – und ein vielstimmiges, überzeugtes „Ja klar!“ ist die Antwort. Und weil die Kinder damit vermutlich richtig liegen, bekommen sie den Sinn eines schicken Aufklebers mit dem Namen „Kinderfinder“ erklärt, an dem man erkennt, welcher Raum das Kinderzimmer ist – und der unten an der Kinderzimmer-Tür angebracht wird: „Denn oben ist im Brandfall alles voller Rauch“, erklärt Kalveram.
„Wir suchen Euch dann im Hochbett, unter der Decke, räumen notfalls den Schrank aus“, erklärt der Profi und bekommt hinter vorgehaltener Hand einen Tipp: „Guck doch einfach unter mein Bett, da bin ich dann!“
Kinder dürfen Blaulicht und Martinshorn einschalten
Nach so viel Theorie geht es zum Feuerwehrauto: Die eine Gruppe nimmt innen Platz, die andere erklimmt die ersten paar Stufen der Leiter, die aufs Dach führt, bestaunt die Wassertankanzeige und die hohen Stufen, die ins Innere führen. „Ihr könnt alles anfassen und fast überall drauf drücken, auch da, wo es dann laut wird“, schmunzelt Kalveram, der nach und nach alle Kitas besucht.
Die Kinder sind begeistert – und bekommen am Ende auch noch alle eine erfrischende und willkommene Dusche, als der Wasserschlauch kurz gen Himmel gerichtet wird.