Heiligenhaus. Die Schülerinnen und Schüler des Heiligenhauser Gymnasiums haben eine klare Botschaft: Frieden! Am IKG werden bis Freitag Spenden gesammelt.
Es herrschte reges Treiben auf dem Schulhof des Immanuel-Kant-Gymnasiums: Alle Schüler stellten sich auf Kreidemarkierungen, Vertreter der Schülervertretung (SV) probierten, ordnend einzugreifen. Was auf dem Schulhof stehend kurios aussah, ergab aus dem Fenster eines der oberen Stockwerke blickend ein rundes Bild: Auf jedem Schulhof prangte ein menschliches Peace-Zeichen, auf dem Mittelstufenhof das Wort „Frieden“ in der deutschen, englischen und ukrainischen Ausführung.
Die Schule setzt ein gemeinsames Zeichen und hat neben der eindrucksvollen Aktion am Dienstagvormittag eine spontane Sammelaktion in die Wege geleitet. Bis Freitagmittag können vor allem von Schülern, aber auch von hilfsbereiten Bürgern Hilfspakete abgegeben werden. Gebraucht wird vor allem Wärmeschutz, haltbare Lebensmittel und Medikamente. Die Pakete werden zwischen halb 8 Uhr und 8 Uhr, um 13.20 Uhr und um 15.15 Uhr angenommen und bis zum Transport am Freitag in Klassenräumen gelagert.
Auch ein Heiligenhauser Schüler ist betroffen vom Krieg in der Ukraine
Von dort werden sie am Freitag von Lehrern, Eltern und Schülern nach Düsseldorf zum ukrainischen „Ridne Slowo e.V.“ transportiert, welcher den Weitertransport übernimmt. Jennifer Ölscher als Ansprechpartnerin für die Schülervertretung und Lehrer Florian Labes als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit hatten in den letzten Tagen einiges an Organisationsarbeit zu tun: „Die Schüler kamen von selbst auf uns zu, wollten schnell ein Zeichen für Solidarität und Frieden setzen – da wussten wir, dass wir was auf die Beine stellen müssen“, erklärt Ölscher.
Schulleiterin Britta Berschick verdeutlicht, wie nah das Thema Krieg wirklich ist: „Wir haben einen ukrainischen Schüler bei uns, der mit seiner Mutter und Schwester geflohen ist und hier bei Verwandten unterkommen konnte. Vater und Onkel dieses Jungen sind im Kampf – das muss man sich mal überlegen, wie dramatisch das ist.“ Umso wichtiger seien die momentan zahlreichen Aktionen für den Frieden und für die akute Hilfe.