Heiligenhaus. Die Heiligenhauser Verwaltung hat sich ein wenig umorganisiert. Bei der SBEG gibt es zudem personell eine große Überraschung.

Eine Kleinstadt, sie hat einen großen Vorteil: Viele Gesichter kennt man, und viele Menschen kennen sich untereinander. Doch nun gibt es eine große Überraschung im Bereich der Wirtschaftsförderung: Um hier noch effizienter in Zukunft arbeiten zu können, wurde sie nicht nur strukturell, sondern auch personell umorganisiert. Damit erhofft sich die Verwaltung eine noch stärkere Aufstellung für viele, teilweise sehr ambitionierte anstehende Projekte.

Wirtschaftsförderin der Stadt ist nun Christa Rosche. Sie hat bereits viele Jahre Erfahrung im Bereich der Vermarktung von Flächen für die Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) gesammelt, berichtet der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein: „Mit Frau Rosche haben wir jemanden, der das Geschäft an der Front seit Jahren kennt und beherrscht. Sie hat schon hunderte Menschen beraten bei der Frage nach Grundstücken.“ Über die neue Aufgabe freut sich Christa Rosche auch: „Neue Herausforderungen sind immer gut für mich, ich bin sehr gespannt, was alles auf mich zukommt. Und der bisherige Wirtschaftsförderer, Peter Parnow, hat ja auch große Fußspuren hinterlassen.“

Parnow leitet nun unter anderem auch das Bürgermeisterbüro

Das freut Peter Parnow zu hören, der nun die Wirtschaftsförderung abgegeben – aber weitere Tätigkeitsfelder dazu bekommen hat: Der langjährige Verwaltungsmitarbeiter leitet nun das Büro des Bürgermeisters, „wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis, das passt“, so Beck. In der Pandemie habe Parnow zudem als Pressesprecher „hervorragend agiert“, weshalb er dies auch künftig fortführen werde. Zudem kümmere sich Parnow weiterhin um die Bereiche Tourismus, Stadtmarketing sowie sämtliche städtische Veranstaltungen. „Das“, so Beck, „hatte Peter Parnow bislang auch alles zusätzlich zu der Wirtschaftsförderung. Da gab es dann einfach Reibungsverluste“, gesteht er ein. Zudem sei nach dem Weggang Anne van Boxels die weitere Stelle in der Wirtschaftsförderung bislang nicht nachbesetzt worden.

Rainer Schulte, Peter Parnow, Michael Beck, Andreas Sauerwein und Christa Rosche vor dem Rathaus (v.l.).
Rainer Schulte, Peter Parnow, Michael Beck, Andreas Sauerwein und Christa Rosche vor dem Rathaus (v.l.). © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Doch da nun viele Projekte anstünden, habe man verwaltungsintern einige Neustrukturierungen vorgenommen: „Wir haben im Verwaltungsvorstand festgestellt, dass die Wirtschaftsförderung, die bislang im Geschäftsbereich 1 des Bürgermeisters lag, inhaltlich besser in den Geschäftsbereich 2 des Technischen Beigeordneten passt.“ Denn der Bereich Wirtschaftsförderung tangiere eben viele Bereiche in der Stadtentwicklung: Da sei die Frage nach überhaupt möglichen freien Flächen, nach Möglichkeiten, was man mit diesen Flächen machen kann, vom Bebauungsplan bis zur Genehmigung, „das findet alles in diesem Geschäftsbereich statt. Da sind einfach die meisten Schnittstellen und wir können hier nun mit kurzen Wegen werben.“

Kunde erhält alles aus einer Hand

Denn wenn jemand Interesse an einer Fläche habe, möchte er, so Sauerwein, „alles aus einer Hand.“ Und da sei sicherlich auch in der Vergangenheit mal etwas verloren gegangen, „auch, wenn wir eine kleine Verwaltung sind“, ergänzt Beck. Im Zuge der Umstrukturierungen sei nun der Bereich Stadtmarketing wieder zurück in den Geschäftsbereich 1 gekommen, „da gehört er auch hin, wir haben halt nun in einem Zuge einiges verändert“, so Sauerwein.

Doch eben nicht nur inhaltlich gibt es Neuerungen, sondern auch ein altbekannter Heiligenhauser wirkt nun bei der SBEG mit: der ehemalige Waldhotel-Direktor Rainer Schulte, der viele Jahre den Stadtmarketings-Arbeitskreis Gastronomie führte. „Ein Glücksfall für uns“, freut sich der Bürgermeister, „er wird bei der SBEG all seine Expertise und seine vielen Kontakte einbringen können.“ Auf diese Aufgabe freut sich Schulte auch bereits: „Viele Beteiligte kenne ich ja bereits durch meine frühere Tätigkeit.“ Nun werde er derzeit eingearbeitet, „in vielen Gesprächen wurde mir bereits signalisiert, dass das mit den Schnittstellen nicht optimal gelaufen sei in der Vergangenheit.“

Neue Leitung des Kulturbüros

Die Diplom-Ingenieurin Eva Lupprian hat vor allem den Innovationspark auf dem Schirm.
Die Diplom-Ingenieurin Eva Lupprian hat vor allem den Innovationspark auf dem Schirm. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Ergänzt wird das Team durch Eva Lupprian, die Schulte derzeit einarbeite. Während Lupprian sich weiterhin um die Bereiche Wirtschaftsförderung, Marketing und den Innovationspark kümmern werde, wird Schulte sich verstärkt den Themen Messen, Bestandskundenpflege und Neukontakte widmen. „Er kennt viele Betriebe und hat sicherlich einen ganz anderen Zugang zu diesen“, hofft Sauerwein.

Eine weitere Personalie werde sich ebenfalls bald klären: Nach dem Weggang von Almuth Schildmann-Brack war die Leitung des Kulturbüros bislang nicht besetzt. Das werde sich jedoch bald ändern: Einige Bewerbungen waren bei der Stadt eingegangen, auch hier werde man sehr bald eine Nachfolge präsentieren können.

Das ist die SBEG

Die Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) mbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt Heiligenhaus. Sie wurde 2005 durch Ratsbeschluss gegründet und hat ihren Sitz im Rathaus. Geschäftsführer sind Bürgermeister Michael Beck und der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein.

Infos gibt ist unter innovationspark-heiligenhaus.de, sbeg@heiligenhaus.de und unter 02056/13291.