Heiligenhaus.. Bald starten die Abrissarbeiten bei Hitzbleck. Der Projektentwickler hat eine Vorstellung, wie später am Einkaufszentrum geparkt werden soll.
Worum geht es?
Am Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal entstehen auch Parkplätze.
Was bedeutet das?
Für zwei Stunden sollen Besucher hier ihr Auto stehen lassen und in die Innenstadt gehen können.
Es dauert nicht mehr lange, dann rollen die Bagger an: Demnächst können die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal beginnen, wo bis Ende 2018 das Nahversorgungszentrum entstehen soll. Nun kam in der Lokalpolitik die Frage auf: Wer darf später eigentlich die rund 260 Parkplätze nutzen, wenn sie fertig sind? Denn mit den Abrissarbeiten fallen schließlich auch die bisherigen Parkflächen weg.
Dezernent überbrachte die gute Nachricht im Rat
Die gute Nachricht überbrachte der Technische Dezernent Siegfried Peterburs am Mittwochabend in der Ratssitzung: Nach Anfrage der Verwaltung will die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), der zuständige Projektentwickler, auf dem dann neuen Parkplatz eine Art Zwei-Stunden-Regelung einführen. „Das kennt man ja bereits von anderen Supermarktparkplätzen“, so Peterburs im Rat. Von hier aus seien dann auch weitere Erledigungen in der Innenstadt möglich.
Ob es eine Art Überprüfung der zwei Stunden gebe, das kann Peterburs nicht beantworten. Was der Betreiber jedoch kontrollieren werde, seien Dauerparker. Die, so kündigte HBB im Gespräch mit der Verwaltung an, sollen dann abgeschleppt werden. Damit können die Politiker und die Verwaltung gut leben, die andere Möglichkeit wäre gewesen, dass die Stadt den Parkplatz hätte zurückkaufen müssen. Doch das war keine Option.
Kommunalpolitiker sprechen sich gegen Schranke aus
Auch wenn die Stadt Heiligenhaus so selbst über die Parkregelung entscheiden könnte, komme ein Rückkauf für die CDU nicht in Frage, sagt der Fraktionsvorsitzende Ralf Herre. Die Christdemokraten sehen in der von HBB angestrebtem Lösung mit zeitlich begrenztem Parken auch keine Probleme. Dass HBB betont habe, dort keine Dauerparker haben zu wollen, sei ja durchaus verständlich. „Was wir hingegen dort nicht wollen, ist eine Schranke“, sagt Herre weiter.
Dauerparker sollen nicht geduldet werden
Auch die SPD-Fraktion befürwortet das angestrebte öffentliche Parken auf dem künftigen Parkplatz des Nahversorgungszentrums. „Das sollte aber wie auch sonst in Innenstadtnähe auf zwei Stunden begrenzt werden. Denn sonst ist klar, wo die Dauerparker stehen werden“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Ingmar Janssen. Wie man dieses begrenzte, kostenlose Parken rechtlich umsetzen könne, müsse die Verwaltung in Absprache mit HBB prüfen.
HBB war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
>>PARKPLÄTZE BLEIBEN WEITERHIN EIN THEMA
- Das Thema Parkplätze in Innenstadtnähe wird auch in den kommenden Monaten akut bleiben.
- Durch den Bau des Nahversorgungszentrums fallen dieses Jahr noch die Stellflächen auf dem Schotterparkplatz an der Bahnhofstraße (37 Plätze) und auf dem Parkplatz nebenan (118) weg. Auf dem westlichen Schleifenparkplatz (72 Plätze) sollen künftig die Rathausmitarbeiter ihre Autos abstellen, wenn das Bauprojekt (Kita und Wohnen) an der Linderfeldstraße (112 Parkplätze) realisiert wird und die Plätze dort wegfallen. Auch der „Vogelparkplatz“ am Rathaus mit 29 Stellplätzen fällt 2018 weg.
- Auf dem Kiekert-Gelände entsteht dafür bald ein provisorischer Schotterparkplatz mit 44 Stellflächen. An der Jakob-Muth-Straße am Campus sind 52 neue Stellplätze bereits nutzbar.