Abrissarbeiten auf dem Hitzbleck-Areal starten im Sommer
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Heiligenhaus. . Die wichtigsten Genehmigungen für das neue Nahversorgungszentrum liegen nun vor. Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein.
Auf dem Hitzbleck-Gelände hat der Investor HBB nun grünes Licht für die Abbrucharbeiten erhalten
Mit zwei wichtigen Genehmigungen können die nächsten Schritte des Bauprojekts eingeleitet werden
Im neuen Nahversorgungszentrum soll es zwei Lebensmittelmärkte und vier Textilgeschäfte geben
Das Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Gelände hat eine wichtige Hürde genommen. Nach einem umfangreichen Prüfungsverfahren liegen nun zwei weitere Genehmigungen vor, mit denen die nächsten Schritte des Bauprojekts eingeleitet werden können. Eines der beiden Schriftstücke, die Vertreter der Stadtverwaltung gestern Harald Ortner, Geschäftsführer des Investors Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), überreichten, ist die Abrissgenehmigung. „Damit hat HBB nun die Erlaubnis, die Hitzbleck-Fläche von den alten Gebäuden freizumachen. Es wird ein Totalabriss, nichts bleibt stehen“, kündigt Bürgermeister Jan Heinisch an.
Hitzbleck - Hier ist die Zeit stehen geblieben
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Mit den Abrissarbeiten soll nach der Ausschreibung des Auftrags im Sommer begonnen werden. „In einigen Wochen werden wir das Grundstück dann von der Stadtentwicklungs- und Bodengesellschaft Heiligenhaus erwerben, damit wir die Abrissarbeiten dann auf unserem eigenen Grund durchführen können“, schildert Harald Ortner das weitere Vorgehen.
Auch der Bauvorbescheid liegt nun vor
In Bezug auf Altlasten seien keine Probleme zu erwarten, sagt Stadtplaner und SBEG-Geschäftsführer Siegfried Peterburs (siehe auch Infokasten). „Da geht es lediglich um Gießereisande, die für das Grundwasser aber ungefährlich sind.“ Probleme beim Abriss können an einigen Stellen dicke Betonfundamente im Boden bereiten – oder auch der Abbruch des großen Schornsteins.
Einhergehend mit der Abrissgenehmigung liegt nun auch ein wichtiger Bauvorbescheid vor. „Diese Teilbaugenehmigung bescheinigt, dass auf dem Gelände Einzelhandel entstehen kann“, sagt Jan Heinisch über diesen kritischen Aspekt, der jetzt geklärt sei. Seitens der Bezirksregierung Düsseldorf und der Industrie- und Handelskammer gebe es keine Bedenken gegen das Projekt. Nun seien noch Standard-Themen zu klären wie Brandschutz oder Statik.
Auf dem Gelände hat der Investor einiges vor. Für das Nahversorgungszentrum ist eine Verkaufsfläche von rund 6500 Quadratmetern geplant. Größter Mieter wird ein Frischemarkt mit rund 3600 Quadratmetern sein, gefolgt von einem Discounter mit circa 1400 Quadratmetern. „Die Verträge mit diesen zwei Ankermietern wollen wir schnell abschließen“, zeigt sich Ortner zuversichtlich. Hinzukommen sollen noch vier weitere Textilanbieter mit Größen zwischen 450 und 600 Quadratmetern. Einer dieser Märkte mit der Ausrichtung auf Schuhe, ein weiterer auf Sportartikel.
HBB-Geschäftsführer Harald Ortner schätzt das Investitionsvolumen des Projekts auf mehr als 35 Millionen Euro. „Wir rechnen mit einer Baugenehmigung im Spätherbst, so dass wir in diesem Jahr noch mit dem Bau beginnen könnten.“ Die Eröffnung ist zum Weihnachtsgeschäft 2018 geplant.
Keine Probleme bei den Altlasten erwartet
Bei dem Abriss der Hitzbleck-Ruine erwartet Bürgermeister Dr. Jan Heinisch keine Probleme, was etwa die Entsorgung von Altlasten anbelangt. Dazu gebe es ein Gutachten, was auch für die Abrissgenehmigung vonnöten gewesen sei. „Wenn man dran bleibt, sollte auch alles relativ schnell gehen“, sagt Heinisch. Schadstoffe wie Gießereisand auf dem Areal würden mit dem Regen ausgewaschen.
Da seien andere Baustellen in der Stadt in der Vergangenheit wesentlich problematischer gewesen – beispielsweise der Abriss des Griffeherstellers Wehag Engstfeld Ende der 1990er Jahre, so der Bürgermeister weiter. Auch die Entsorgung auf dem ehemaligen Kiekert-Gelände habe sich als schwierig erwiesen. Grund seien Galvaniken gewesen, denn vor dem Verwenden von Metallteilen müssten diese entfettet werden. „In den Entfettungsmitteln waren damals auch Schadstoffe wie PFT enthalten, das in Verdacht steht, krebserregend zu sein“, erläutert Heinisch.
Das Problem bei diesen „Perfluorierten Tensiden“ sei, dass sie nicht abbaubar, sondern „von sich aus flüchtig“ seien und sich ablagerten. „Das ist dann auch schwer zu sanieren“, zeigt der Bürgermeister die Schwierigkeiten bei manchen Baustellen in der Stadt auf.
>>> MIETFLÄCHE BETRÄGT RUND 9000 QUADRATMETER
Die Stadtentwicklungs- und Bodengesellschaft Heiligenhaus SBEG hat das Gelände 2014 für 450 000 Euro erworben. Nun wird es zeitnah an die HBB verkauft.
Insgesamt hat das Hitzbleck-Gelände eine Größe von rund 21 000 Quadratmetern.
Das Nahversorgungszentrum wird eine Mietfläche von rund 8500 bis 9000 Quadratmetern haben.
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