Hattingen. Anwohner in Hattingens Altstadt treiben Falschparker beim Weihnachtsmarkt um, aus Sorge um die Sicherheit. Lösungsideen & die Reaktion der Stadt.
Als „blanken Horror“ hatte Christian Hausen, der Vorsitzende des Anwohnervereins Hattingen, die Park-Situation während der vier Veranstaltungswochen des Weihnachtsmarktes jüngst bezeichnet. Nun hat er auch Vorschläge vorgelegt, wie sich die Probleme. aus Sicht der Anwohner lösen lassen. So reagiert die Stadt.
„Immer wieder“, so betont Christian Hausen, hätten Falschparker in den letzten Jahren bei Großveranstaltungen in der Altstadt dafür gesorgt, dass Rettungswege blockiert werden. Binnen acht Tagen habe der Anwohnerverein dabei zuletzt „etwa 1000 Fahrzeug fotografiert, die zum Teil Durchfahrten für Einsatzfahrzeuge besonders auf dem Kirchplatz unpassierbar machten“. Die Anwohnenden in der Altstadt seien besorgt und nicht bereit, zu warten, bis Schlimmes passiere.
Vorschläge des Anwohnervereins Hattingen zur Verbesserung der Sicherheit
In der Ratssitzung vergangene Woche legte Hausen dabei auch Vorschläge des Anwohnervereins zur Verbesserung der Sicherheit vor: Aufstellungen von Baken mit „Einfahrt verboten“- und „Parken verboten“-Schildern an den Einfahrtstraßen in die Altstadt; Einsatz von mehr Ordnungskräften; unmittelbares Abschleppen von Fahrzeugen, die Rettungswege behindern: „Alle Fahrzeuge, die Rettungswege blockieren, sollten abgeschleppt werden.“
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Die Stadt Hattingen hat auf diese Bürger-Anregungen dabei bereits reagiert. So habe sie nun „Baken im Bereich der Einmündung zur Straße Horst und im Bereich Talstraße/Emschestraße aufgestellt“, teilt Stadtsprecherin Susanne Wegemann auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Ein privater Sicherheitsdienst, der von Hattingen Marketing beauftragt wurde, verhindere die Zufahrt an der Einmündung Horst aber schon seit Beginn des Weihnachtsmarktes und auch sonst bei Großveranstaltungen, so Wegemann. „Die Baken wurden jetzt dazu aufgestellt, um visuell deutlicher zu machen, dass dort nicht hineingefahren werden darf. Im Bereich Talstraße/Emschestraße verhindern die Baken unterdessen ohne zusätzliches Personal die Zufahrt.“
Direkt zu Jahresbeginn Gespräch zwischen Hattingen Marketing und der Stadt
Weitere Maßnahmen allerdings seien für diesen Weihnachtsmarkt nicht mehr vorgesehen. „Es wird aber direkt zu Jahresbeginn ein Gespräch zwischen Hattingen Marketing und der Stadt geben, um zu klären, wie zukünftig beim Weihnachtsmarkt und auf anderen Großveranstaltungen mit der verkehrlichen Situation umgegangen werden soll, um dieses zu verbessern“, sagt Susanne Wegemann.
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Für den aktuellen nostalgischen Weihnachtsmarkt, der an diesem Sonntag (22.12.) endet, seien dabei werktags (montags bis freitags) jeweils fünf Ordnungskräfte von 12 bis 19 Uhr eingeplant, so die Stadtsprecherin. „Samstags und sonntags sind zwei Mitarbeitende von 12 bis 18 Uhr und 14 bis 19 Uhr im Einsatz. Polizei und der Sicherheitsdienst von Hattingen Marketing ergänzen. Damit sind die verkehrsreichsten Zeiten abgedeckt. Sollte sich aufgrund der akuten Situation Bedarf für den Einsatz über das Ende der Dienstzeit hinaus ergeben, werden die Mitarbeitenden weiter kontrollieren.“
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Bei diesem Weihnachtsmarkt seien bislang 370 Verwarnungsgelder ausgestellt, ein solches sei dabei „je nach Tatbestand bis zu 55 Euro hoch“. Elf Fahrzeuge seien zudem bislang abgeschleppt worden (Stand: 17.12.). Vergleichszahlen aus den Vorjahren, so Wegemann, könne die Stadt kurzfristig nicht liefern.