Hattingen. In seiner Mini-Pizzeria in der Altstadt serviert der Süditaliener Spezialitäten. Bestseller sind Pizzabrötchen - dabei kann Michele viel mehr.

Am Gelinde und Obermarkt in Hattingens Fußgängerzone steigt einem direkt der Duft frisch gebackener Pizza in die Nase. Verantwortlich dafür ist Michele Larocca. Bereits seit 1986 verwöhnt er Hattingen mit seinen süditalienischen Spezialitäten und seit 2002 macht er dies auf nur wenigen Quadratmetern in einem gewölbeförmigen Ladenlokal, Pizza In bei Michele am Obermarkt 1. Das Mini-Restaurant ist längst kein Geheimtipp mehr.

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Neben seinen leckeren Pizzen bietet er ebenfalls jeden Tag als Mittagstisch wechselnde Pasta-Gerichte an. „Wir machen, worauf wir gerade Lust haben“, fasst Michele ganz simpel zusammen. Sein Bruder hat kurz zuvor der gerade fertigen Lasagne mit Büffelmozzarella und Basilikumblättern noch den letzten Schliff verpasst. Das Auge isst schließlich mit! Auch die kleine Salattheke strotzt vor frischen Produkten.

Steigende Nachfrage nach vegetarischen Varianten

Besonders beliebt seien auch seine gefüllten Pizzabrötchen. Egal ob Spinaci, Tonno oder Prosciutto, gerade in der Weihnachtszeit oder bei anderen Veranstaltungen in der Altstadt, würden viele spontan ein paar Pizzabrötchen mitnehmen. Aber auch Pizza-Klassiker wie Salami, Tonno Cipolla oder Margherita erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. In den letzten Jahren zeichne sich allerdings vor allem eine steigende Nachfrage nach vegetarischen Varianten ab.

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„Für mich ist Deutschland wie eine zweite Heimat“, sagt Michele Larocca. „Ich fühle mich hier wohl!“ Er stammt aus Süditalien, darum kann man auch eine echte sizilianische Spezialität bei ihm finden: „Arancini“ sind verschieden gefüllte Reisbällchen. Freitags und samstags gibt es zusätzlich italienische Desserts wie Tiramisu oder Cannelloni mit Pistazien-Ricotta-Füllung. 

So tolle Pizzen aus einer so kleinen Küche

Kaum eine Kunde kommt an diesem Nachmittag in den Laden, ohne direkt von Michele mit Vornamen begrüßt zu werden.  Stammkunde Joachim Kastin (62) kommt regelmäßig in der Mittagspause vorbei und isst eine Pizza. Gerne isst er die Pizza Diavolo, probiert aber auch mal was anderes. „Hier ist es schon bombastisch gut, das muss man einfach mal sagen“, erklärt der 62-Jährige. Er fügt hinzu: „Ich wundere mich immer wieder, wie er in seiner kleinen Küche so tolle Pizzen machen kann.“

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Auch Michael Stoica (33) nutzt gerne seine Mittagspause, um einmal die Woche Michele zu besuchen. Seine Lieblingsspeise ist die Nummer 50: die Penne Diavolo. „Die sind immer mit ganz viel Liebe gemacht, die sind scharf, die sind frisch. Das ist immer super!“, schwärmt er. Ein- bis zweimal im Monat kommt auch das Ehepaar Blach aus Bochum-Linden vorbei. Neben Lob für das Essen, haben sie auch viel Lob für den Inhaber übrig. Gabriele Blach (69) bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt: „Michele ist super! Nett, freundlich!“ Auf Nachfrage überlegt ihr Mann Hermann (70) gemeinsam mit Michele, wie lange das Paar schon zum Kundenstamm gehört. Ergebnis: etwa vier bis fünf Jahre.