Hattingen/Sprockhövel. Gefährliche Flüge: Nah an der Hochspannung sind die Helikopter-Piloten in Hattingen und Sprockhövel aktuell unterwegs. Das ist der Grund.

Hubschrauber über Hattingen? Noch dazu nah an der Hochspannungsleitung? Ja, das ist gewollt! Betreiber Amprion erklärt den Grund.

„Amprion überprüft seine Höchstspannungsfreileitungen (220 und 380 Kilovolt) vom Helikopter aus“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Die Flüge dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember 2024.“

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Kontrolliert wird das Netzgebiet in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland. Bei den Flügen werden mögliche Schäden an Freileitungen frühzeitig erkannt und können dann zügig behoben werden. Die Sichtkontrolle aus der Luft ergänzt die regelmäßigen Kontrollen durch Ablaufen der Stromleitungen bzw. Besteigen der Masten.

Bei einer Fluggeschwindigkeit von etwa 25 km/h kontrollieren die Teams die Freileitungen. „Aus der Luft sind bestimmte Schäden leichter erkennbar als vom Boden“, so Amprion..

Gravierende Mängel werden umgehend behoben

Neben den Pilotinnen und Piloten sind auch weitere Spezialisten an Bord, die eine hochauflösende Fotodokumentation der Amprion-Leitungen erstellen. Diese wird im Nachgang der Befliegung ausgewertet, um Mängel zu erfassen. Die erfassten Schäden werden später behoben. Gravierende Mängel werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt.

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Für die Piloten sei die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, weil sie zum Teil in niedriger Flughöhe bis auf wenige Meter an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Auch die Witterungsbedingungen müssen stimmen, damit der Helikopter starten kann.

Amprion ist auch darüber hinaus in Hattingen und Sprockhövel aktiv: Rund 18 Kilometer Stromtrasse zwischen den Umspannwerken an der Isenbergstraße in Hattingen sowie Linde bei Wuppertal sollen in den nächsten zehn Jahren erneuert werden – samt Ausbau von bisher 220 auf dann 380 Kilovolt.

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Dazu wird es bald Info-Veranstaltungen geben. „„Wir planen eine Tour entlang des Trassenverlaufs und werden damit auch nach Hattingen sowie zu den anderen betroffenen Kommunen kommen, um unsere erste technische Entwurfsplanung vorzustellen“, so Sprecher Andreas Lehmann im August. „Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden wir auch noch einmal umfassend über das Projekt und die nächsten Planungsschritte informieren.“