Hattingen. Es gibt noch viele freie Ausbildungsplätze in Hattingen - und zu wenige Bewerberinnen und Bewerber. Die können sogar Zuschüsse bekommen.

117 Ausbildungsstellen von 226 im Verkauf waren im Juni noch unbesetzt, meldet die Agentur für Arbeit Hagen. Hattinger, die derzeit noch einen Ausbildungsplatz suchen, haben gute Chance. Es gibt teilweise sogar Zuschüsse.

Aktuell stehen 1000 offenen Ausbildungsstellen 600 junge Ausbildungssuchende gegenüber, die noch keinen Ausbildungsplatz haben. So zeigt die Statistik, dass es noch zahlreiche freie Plätze gibt beispielsweise in Gartenbauunternehmen (10), in der Metallverarbeitung (28), in der Maschinenbau- und Betriebstechnik (51), in der Elektrotechnik (33) . Wer sich als Lagerwirt ausbilden lassen will: Hier sind noch 56 von 102 Plätzen unbesetzt. Allerdings stehen diesen Plätzen teils noch unversorgte Interessierte gegenüber. Jedoch längst nicht in der benötigten Menge.

Top 10 der beliebtsten Ausbildungsberufe

Die beliebtesten Ausbildungsberufe waren Kauffrau/-mann für Büromanagement, KFZ-Mechatroniker/in, Fachinformatiker/in, Medizinische Fachangestellte/r, Verkäufer/in, Anlagenmechaniker/in Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik, Fachinformatiker/in Sytemintegration, Automobilkaufmann/frau sowie Friseur/in. Die Top 10 der Berufe der Beraufsausbildungsstellen führen an: Kaufmann/frau im Einzelhandel, Verkäufer/in und Kaufmann/frau.

Informationen für Jugendliche und Arbeitgeber

Jugendliche im EN-Kreis, die sich beruflich orientieren möchten, können sich jederzeit online bei der Berufsberatung melden unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/hagen/berufsberatung-kreis-en oder telefonisch unter 02302 929 450. Wichtige Informationen bietet auch die Homepage der Jugendberufsagentur Witten: jba-witten.de

Arbeitgeber können jederzeit freie Arbeits- und Ausbildungsplätze kostenfrei melden unter der Telefonnummer 0800 4 5555 20. Hier können sie auch Beratung zu Förderleistungen erhalten.

Wer noch auf der Suche nach dem richtigen Beruf ist, kann ein Praktikum absolvieren. Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen: „Praktika haben eine immer größere Bedeutung. Mit einem Berufsorientierungspraktikum von einer bis zu sechs Wochen kann man sich unterstützen lassen, die eigene Berufswahl zu treffen oder diese zu festigen. Idealerweise kann dadurch noch im selben Jahr eine Berufsausbildung beginnen. Weitgehend unbekannt ist bisher, dass die Agentur für Arbeit die Fahrkosten und die Kosten für eine auswärtige Unterkunft im Bedarfsfall übernimmt.“ Diese Möglichkeit werde nur selten wahrgenommen, weiß Sprecherin Sibylle Hünnemeyer. Heck appelliert: „Alle an einer Ausbildung interessierten Jugendlichen sollten sich jetzt unbedingt unseren fachlichen Rat holen, was alles möglich ist. Nicht weiter zögern – melden!“

Endspurtbörse mit vielen Chancen

In Hattingen wird es am Montag, 28. August, eine Endspurtbörse geben, kündigt die Agentur für Arbeit an. Sie läuft in Kooperation mit den Partnern des Ausbildungskonsens. Derzeit melden die heimischen Betriebe zahlreiche Ausbildungsstellen - von Oktober bis Juni waren es im Kreis 1866 Stellen, damit aber 349 weniger als im Vorjahr, das geprägt war vom Corona-Nachholbedarf. Auch jetzt noch werden freie Ausbildungsstellen gemeldet. Gleichzeitig gab es mit 1746 jungen Menschen mehr Interessierte an betrieblichen Ausbildungsangeboten – ein Plus von 127 Jugendlichen zum Vorjahr.

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Auch wer keine guten Schulnoten vorlegen kann, hat eine Chance. Denn dazu sind Firmen angesichts des Fachkräftemangels laut der Agentur für Arbeit Hagen immer mehr bereit. „Selbst auszubilden ist immer noch das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, erklärt Katja Heck. Sie betont die Bedeutung der Wertschätzung für die Jugendlichen. „Wer sich willkommen fühlt, ist auch leistungsbereit. Immer mehr Ausbildungsbetriebe locken zudem mit Fahrzeugangeboten vom Leasing-E-Bike bis zum Kleinwagen. Auch Sport- und Freizeitangebote werden in Verbindung mit betrieblichen Ausbildungen gemacht.“

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