Hattingen. Dieser Freibad-Gast war nicht willkommen: Eine Schlange rief in Hattingen die Feuerwehr auf den Plan. Ein Experte rät, wie man richtig reagiert.

Im Hattinger Freibad gab es einen Schlangen-Alarm: Und das war keine Schlange Wartender. Ein echtes Kriechtier hatte sich ins Freibad verirrt. Die Feuerwehr in Hattingen rückte aus, um Mensch und Tier zu helfen.

Eine Ringelnatter sorgte am Sonntagnachmittag im Freibad in Hattingen für Staunen. Mitarbeiter des Bades hatten das gut 50 Zentimeter lange Tier in einer Umkleide entdeckt und die Feuerwehr gerufen. „Sie haben die Schlange in der Umkleide in Schach gehalten, damit sie nicht entwischt“, erklärt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter.

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Die gut 50 Zentimeter lange Ringelnatter sorgte im Freibad in Hattingen für einen Feuerwehreinsatz.
Die gut 50 Zentimeter lange Ringelnatter sorgte im Freibad in Hattingen für einen Feuerwehreinsatz. © Feuerwehr Hattingen | Feuerwehr Hattingen

Die Feuerwehrleute haben die Ringelnatter dann mit einem Pappkarton eingefangen und weit entfernt vom Freibad in den Ruhrwiesen wieder freigelassen.

Verteidigung der Ringelnattern

Gefährlich sind Ringelnattern nicht, betont Schlangenexperte Martin Maschka. „Sie beißen nicht und sind auch nicht giftig.“ Allerdings: Wenn sie sich bedroht fühlen, können Ringelnattern einen übel riechenden Kot absondern, dessen Gestank sich mehrere Tage halten kann.

Schlange in Hattingens Freibad-Umkleide: Feuerwehr rückt aus

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    Wer also eine Ringelnatter bei sich entdeckt und sie aus dem Haus oder Garten haben will, kann Maschkas Schlangennotruf anrufen. Etwa 16 Einsätze hatte er in diesem Jahr bereits. Zu erreichen ist der Notruf unter 01577 29 49 225.

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    Die Tiere stehen übrigens unter strengem Schutz. Auch deshalb freut sich Martin Maschka, dass die Population wieder zunimmt. Mit dem Verein Artenschautz Ruhrgebiet hat der Naturschützer dafür extra drei große Ei-Ablageplätze in Hattingen eingerichtet: einen in Holthausen, einen in Blankenstein und auch einen in Welper hinter dem Friedhof.

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    Wichtig sei, die eingefangenen Schlangen nicht irgendwo, sondern an geeigneten Stellen auszusetzen, erklärt Maschka - damit die Populationen nicht zerrissen würden. Wer unsicher ist, kann sich jederzeit bei ihm über den Schlangennotruf melden.