Hattingen. Plätze zum Windelwechsel und Stillen in Hattingen für Eltern mit Kleinkindern sind rar. Nun gibt‘s eine neue Anlaufstelle. Weitere sollen folgen.
Wissen Sie, wo es in Hattingen Wickelplätze gibt? Wo Eltern mit ihrem Baby willkommen sind, wenn sie es stillen möchten? Seit kurzem gibt es für derlei Bedürfnisse ein neues Angebot.
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Als Stadt mit familienfreundlichem Anspruch hat die Verwaltung im ersten Stock ihres Gebäudes auf der Bahnhofstraße 48 frisch eine Still- und Wickelecke eingerichtet. Folien am Fenster und ein Paravent dienen als Sichtschutz für wickelnde Eltern. Stillende Mütter finden dort zudem einen Plüschsessel vor, in dem sie Platz nehmen können. Ein Stillkissen gibt es dort ebenso wie Windeln, Wundcreme, Feuchttücher. Für ältere Kinder stehen Bilderbücher, eine Motorikschleife, eine Kugelbahn zum Zeitvertreib bereit.
Checkliste für babyfreundliche Standorte
Das Projekt „Babyfreundliches Hattingen“ umfasst nicht nur fest eingerichtete oder schnell zur Verfügung stellbare Still und Wickelecken.
Die Checkliste der Stadt für babyfreundliche Standorte enthält weitere Aspekte: eine positive Haltung gegenüber Familien mit Babys; Verständnis für eventuelle Unruhe der Babys; Unterstützung zum Beispiel bei Treppen, die mit Kinderwagen überwunden werden müssen; fest eingerichtete oder schnell zur Verfügung stellbare Füttermöglichkeit; Erwärmung von Wasser oder Babynahrung bei Bedarf; vorhandenes Infomaterial zu Hattinger Angeboten für Familien.
„Wir wollen Hattingen babyfreundlicher gestalten“
„Wir wollen Hattingen babyfreundlicher gestalten und Eltern das Gefühl geben, samt Nachwuchs willkommen zu sein“, betonen Melanie Becker, Katharina Skibbe und Denise Tangermann von der Abteilung Prävention und Frühe Hilfen. Das Projekt nimmt dabei zunächst städtische Einrichtungen in den Blick. Nach und nach sollen in Verwaltungseinrichtungen so mehr Wickelplätze mit zusätzlicher Stillmöglichkeit entstehen, so etwa nach den Osterferien auch im Rathaus.
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Doch das Projekt „Babyfreundliches Hattingen“, für das die drei Mütter Becker, Skibbe und Tangermann sogar ein eigenes Logo kreiert haben, soll ausgeweitet werden auch auf andere Einrichtungen: Geschäfte, Cafés, Restaurants. „Wir wollen möglichst viele Menschen animieren, bei sich vor Ort nachzuschauen, ob sie nicht Gelegenheit haben, für Eltern einen Wickelplatz einzurichten. Oder ihnen bei Bedarf zumindest eine Möglichkeit dafür anzubieten“, sagt Melanie Becker.
Bislang sind Orte zum Wickeln in Hattingen rar
Denn bislang sind Orte zum Wickeln in Hattingen in der Tat rar: So bieten die beiden DM-Filialen (auf der oberen Heggerstraße und im Reschop Carré) Wickelplätze an, im Reschop Carré neben den Toiletten gibt es zudem eine weitere Möglichkeit, sein Baby in einem separaten (und abschließbaren) Raum zu wickeln. Doch weitere Angebote? „Sind uns bislang keine bekannt“, sagen Becker, Skibbe und Tangermann.
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Hinweise auf babyfreundliche Orte erhalten sollen Bürgerinnen und Bürger künftig nicht zuletzt durch das Logo „Babyfreundliches Hattingen“ im Schaufenster. Interessenten, die sich am Projekt beteiligen möchten, könnten sich per Mail bei der Stadt melden (an familen@hattingen.de). Man erhoffe sich auf jeden Fall ein Umdenken im Umgang mit Eltern mit Babys, betont das Prävention-und-Frühe-Hilfen-Team. „Irgendwo auf der Straße sollte wirklich niemand sein Kind mehr wickeln oder auch stillen müssen.“
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