Hattingen. Sechs Jahre nach Schließung der St.-Georg-Schule gibt es Gespräche über eine neue Förderschule in Hattingen. Das ist der Grund für die Wende.
Im Sommer 2017 wurde die Förderschule St. Georg in Hattingen geschlossen. Die Anmeldezahlen waren zurückgegangen. Jetzt will der EN-Kreis eine weitere Förderschule eröffnen.
Die beiden selbst betriebenen Einrichtungen in Gevelsberg und Witten sind völlig überlaufen. Die neue Schule könnte nach Hattingen kommen.
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Nur Wetter und Hattingen haben Interesse signalisiert, als die Kreisverwaltung jetzt die Bereitschaft abgefragt hat, welche Städte sich als Standort anbieten würden. Während Hattingen „für eine Errichtung im Stadtgebiet offen ist und eine entsprechende Verortung begrüßen würde“, geht die Stadt Wetter gleich mit einer konkreten Immobilie ins Rennen, der ehemaligen Grundschule Schmandbruch.
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Jetzt gibt es eine Abkehr von der Inklusion
Was trotz des noch fehlenden Gebäudeangebotes für Hattingen spricht: Der Bedarf im Nordkreis ist deutlich höher als im Süden, wo die kreiseigene Hasencleverschule in Gevelsberg Anmelderückgänge verzeichnet und mit der Loher-Nocken-Schule der Evangelischen Stiftung eine weitere Förderschule am Start ist. Die Pestalozzischule in Witten dagegen hat die Schülerzahl seit 2014 von 159 auf 257 erhöht. In einigen Teilbereichen liegt der Zuwachs sogar bei 100 Prozent.
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„Die Beschulungskapazitäten an den Förderschulen in Gevelsberg und Witten sind nicht weiter ausbaufähig. Aus pädagogischer Perspektive haben die Schulen eine sinnvolle Größe bereits überschritten“, heißt es bei der Kreisverwaltung. Eine dritte EN-Förderschule sei unbedingt notwendig.
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2017 war die Förderschule St. Georg in Hattingen trotz massiver Proteste geschlossen worden. Weil sich immer mehr Eltern dem gemeinsamen Lernen ihrer Kinder mit Gleichaltrigen ohne Handicap zuwandten, wurde die Mindestschülerzahl von 144 nicht mehr erreicht, lag zuletzt bei 45.
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Jetzt gibt es eine Abkehr von der Inklusion. So beobachtet der EN-Kreis „ein verändertes Schulwahlverhalten der Eltern und generell mehr Wechsel aus dem Gemeinsamen Lernen in das Förderschulsystem. Dieser Trend zeichnet sich seit Jahren auch landesweit ab. Förderschulen werden gezielt gewählt, um ein Lernen in kleineren, überschaubaren Systemen zu ermöglichen“.