Hattingen. Der Tafel, die 600 bis 800 Haushalte in Hattingen und Sprockhövel versorgt, wurde der Mietvertrag gekündigt. Der Verein braucht nun neue Räume.

Die Hattinger Tafel braucht ein neues Zuhause. Nach mehr als zehn Jahren Lebensmittelausgabe an der Nordstraße ist damit zum Ende des kommenden Jahres Schluss: Dem Verein wurden die Räumlichkeiten zum 31. Dezember 2022 gekündigt. „Da hätten wir nicht mit gerechnet“, sagt die Vereinsvorsitzende Anja Werning im Gespräch mit der WAZ. Sie muss nun innerhalb eines Jahres neue Räume finden.

100 Quadratmeter in zentraler Lage von Hattingen benötigt

„Wir brauchen genug Platz für die Ausgabe, fürs Sortieren und Kühlen sowie ein Büro“, zählt Werning auf. Auch ein Personalraum und Toiletten für die acht bis zehn Helfer werden benötigt und zwingend muss es einen Stellplatz für das Tafel-Auto geben. Mit dem werden schließlich die Lebensmittelspenden abgeholt. „Mindestens 100 Quadratmeter“, schätzt Werning. „Unter dem geht’s nicht.“

Jedoch ist nicht nur die Größe entscheidend. „Es sollte schon sehr zentral sein“, so Werning weiter. Schließlich kommen auch Sprockhöveler zur Tafel und Menschen, die nicht ganz so mobil sind. Vor Jahren gab es einmal die Option, nahe des ehemaligen Hüttengeländes untergebracht zu werden, doch das wäre schon zu weit draußen gewesen. Zum Vergleich: An der Nordstraße halten mehrere Buslinien direkt vor der Tür und bis zum S-Bahnhof sind es 900 Meter.

Barrierefreiheit ist ebenfalls ein Thema, wäre im Zweifel aber zweitrangig, betont Werning. Zwar kämen viele der Tafelkunden – versorgt werden laut Werning zwischen 600 und 800 Haushalten – mit dem Rollator, aber denen könnte man die Waren ja auch herausbringen.

Miete muss „erschwinglich“ sein