Sprockhövel. An die Tische, fertig, los: Die beliebte Gastronomie-Kampagne „Menue Karussell“ nimmt mit 28 Restaurants im EN-Kreis wieder Fahrt auf.
Die Corona-Zeit hatte die Gastronomie bekanntlich besonders hart erwischt. Da kommt die Kampagne „Menue Karussell“, die bereits seit 2006 ausgewählte Restaurants aus den umliegenden Regionen im Ruhrgebiet in einer Aktion vereint, gerade recht. Ab 1. September und bis zum 31. Oktober nimmt das bei Gaststättenliebhabern so geschätzte Karussell wieder Fahrt auf.
Festmenü zum Festpreis
Corona hat auch bei dieser Aktion alles durcheinander gebracht. Denn eigentlich war die Frage vor der Einführung des „Menue Karussells“: Wie kann die umsatzschwache Zeit in den Restaurants im Februar und März belebt werden? Bochum und Hattingen machten den Anfang, als Lebensmittel-Großhändler Herwig Niggemann und Brauerei-Chef Hugo Fiege im Jahr 2006 die Karussell-Idee anschoben. Das Prinzip gilt bis heute: Jedes teilnehmende Lokal serviert ein Vier-Gang-Menü zum Festpreis. Wasser, Bier und Wein sind inklusive.
Zehn aus Hattingen, vier aus Sprockhövel
Jetzt also findet die Gastronomie-Kampagne im Herbst statt, und die Regionen sind für die Saison 2021 neu gefasst worden. Das „Menue Karussell“ Hattingen & Ennepe-Ruhr listet insgesamt 28 Restaurants aus allen EN-Städten auf, darunter beliebte und bekannte Gesichter, gutbürgerliche und Spitzenköche, ergänzt durch Newcomer oder Wiederkehrer. Aus Hattingen sind zehn Gastronomen dabei, aus Sprockhövel vier.
Karussell-Kunden werden geschätzt
Die Gäste sollen sich auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis verlassen können, betont der Koordinator Andreas Sievers, der die Kampagne in insgesamt vier Regionen managt. „Unsere Erfahrung ist die, dass viele Gastronomie-Freunde über den Tellerrand ihrer Stadt hinaus schauen und auch Restaurants in den Nachbarstädten ansteuern.“ Als „Karussell-Touristen“ werden sie in der Branche geschätzt. Denn nur so erreichen die Lokale auch neue Kunden. Weiterer Trend: Immer mehr Liebhaber guter Küche schauen kritisch hin, wollen genau wissen, woher die Produkte kommen. „Man will mit gutem Gewissen genießen. Auch darauf müssen sich die Gastronomen zunehmend einstellen“, weiß Sievers.
Marke genießt einen guten Ruf
Gerade am schwierigen Sonntagabend füllt die Kampagne die Tische und Kassen. Die Marke genießt einen guten Ruf. „Das Karussell ist die größte Gastronomie-Aktion Deutschlands“, weiß Dirk Eggers aus Sprockhövel. Kollege Harald Hugenbruch vom Hattinger „Hackstück“ berichtet, in der während der Kampagne-Zeiträume auf seinem Parkplatz überwiegend ortsfremde Kennzeichen gesichtet zu haben. „Wir gewinnen durch das Karussell enorm an Reichweite“, sagt er.
Gestiegene Ansprüche
Qualität und Zuverlässigkeit werden von den Wirten eingefordert. Wer mitmacht, muss für seine Menüs bekannt und mindestens seit einem Jahr am Markt sein. Über die Jahre sind die Anforderungen an das „Menue Karussell“ gewachsen: „Die Gäste legen mittlerweile grundsätzlich mehr Wert auf Information zum Produkt. Regionalität und Nachverfolgbarkeit werden hinterfragt und gerne auch angemessen bezahlt“, sagt Sievers. Fast alle der Restaurant bieten, neben den klassischen Karussell-Menüs, mittlerweile auch eine vegetarische Variante an. Diese sind auf der Homepage menue-karussell.de mit einem V gekennzeichnet. Aber auch so herrscht Vielfalt: Neben der beliebten deutschen Regionalküche gibt es auch teilnehmende Häuser, die italienisch oder nordisch ausgerichtet sind beim jeweiligen Karussell-Menü.
Teilnehmer und Gutscheine
Die Erfahrung seit 2006 lehrt, dass die Vier-Gänge-Menüs inklusive begleitender Getränke auch ein beliebtes Geschenk sind. Daher bietet die Kampagne auch den Erwerb von Gutscheinen an. Diese sind online zu bekommen unter menue-karussell.de und natürlich bei jedem der teilnehmenden Gastronomen, dann jedoch nur für sein Restaurant.
Aus Hattingen nehmen teil: An de Krüpe, Comedor, Diergardts „Kühler Grund“, Fachwerk, Henrichs, Landhaus Grum, Las Olas Pintxos, Ristorante Tonino, Trattoria Tonino, Zum Hackstück. In Sprockhövel sind Am Schlagbaum, Eggers, Habbels’s Restaurant, Sukhothai. Die Vier-Gang-Menüs kosten zwischen 50 und 70 Euro.