Sprockhövel. Eine Folge des Lockdowns: Viele Gastronomen in Sprockhövel bieten ihre Speisen zum Mitnehmen an. Es muss aber vorbestellt werden.
Die Gastronomie gehört zu den Wirtschaftszweigen, die besonders hart von der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Schutzmaßnahmen getroffen sind. Mit Beginn des Monats November wurden die Restaurants und Gaststätten auch in Sprockhövel wieder für den Publikumsverkehr geschlossen. Und zurzeit sieht es kaum so aus, als würde sich die Situation im Dezember für die Gastronomen spürbar ändern. „Dabei sind diese beiden Monate für viele von uns die normalerweise umsatzstärkste Zeit im Jahr“, klagt etwa Dirk Eggers, Inhaber eines Restaurant- und Hotelbetriebs in Niedersprockhövel.
Dirk Eggers und seine neue Strategie
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Im Frühjahr während des ersten Lockdowns hatte Eggers noch ausgeschlossen, seine Speisen ersatzweise im Außer-Haus-Service an seine Kunden zu bringen. Dafür fehlte ihm die Infrastruktur und auch die Sicherheit, was von den eingekauften und vorbereiten Speisen überhaupt zu verkaufen sein würde . „Da ja überhaupt nicht planbar ist, wann wieder Normalbetrieb mit Bewirtung möglich ist, haben wir das im Herbst geändert“, sagt Eggers. Immer donnerstags bis sonntags in der Zeit von 12 bis 20 Uhr kann von einer deutlich reduzierten Speisekarte bestellt werden ( 02324/71780 und 0171/7310933 ). Zur Auswahl stehen neben Schnitzel- und Wildgerichten auch Gänsebraten, entweder bei Abholung tafelfertig oder fürs Fertigbacken zu Hause. „Gans muss jedoch vorbestellt werden, neben den Beilagen haben wir auch Vorspeisen im Angebot.“ Wenn größere Bestellungen gemacht werden – etwa ab acht bis zehn Personen – bietet Dirk Eggers auch eine Bringdienst an.
Digitalisierung in Kickuths „Amtshaus“
Siegfried Kickuth, Gastronom „Zum Amtshaus“ an der Mittelstraße 15, holt gerade coronabedingt eine wichtige Lektion Digitalisierung nach. „Auch ich sehe das Überleben meines Restaurants im Zusammenhang mit dem Außer-Haus-Service“, sagt der Haßlinghauser. Dafür hat er eine etwas eingeschränkte Sonderspeisekarte aufgelegt, für die auf er Werbung in den sozialen Medien machen will. „Für den Facebook-Auftritt lasse ich mir helfen, das ist Neuland für mich“, sagt Kickuth. Donnerstags bis sonntags von 17 bis 20 Uhr bietet er also warmes Essen zum Abholen an ( 02339/2310 ). Wer möchte, kann aber auch selbst im „Amtshaus“ vorbeischauen und sich eine ausgedruckte Speisekarte mit nach Hause nehmen. Wie auch Kollege Eggers macht sich Siegfried Kickuth keine Illusionen, was Lockerungen für den Gastronomiebereich betrifft. „Ich habe mich von der Kundschaft Anfang November bis zum nächsten Jahr verabschiedet“, sagt er.
Essen in der Wärmebox
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Auch andere beliebte Restaurants in Sprockhövel kochen für die Gourmets daheim. Wer etwa 48 Stunden Vorlaufzeit einkalkulieren mag, wird im Golfhotel Vesper beim Thema Gänsebraten auch im Lockdown. Zusammen mit den typischen Beilagen gibt es das Essen in der praktischen Wärmebox gegen Kaution (www.golfhotel-vesper.de/gastronomie). Auch im Restaurant „Habbel’s Bistro Manufactur“ an der Gevelsberger Straße 127 wird unter den derzeitigen Bedingungen auch für die Kenner außerhalb des Restaurants gekocht: In der Zeit von 13 bis 17 Uhr kann dort angerufen werden, und die bestellte Speisen können dann von 17 bis 20 Uhr abgeholt werden ( 02339/914312 ). Auch im Restaurant „Am Schlagbaum“ in Obersprockhövel hat man die Zeichen der Zeit erkannt: Selbstabholer können hier an der Haßlinghauser Straße von 16 bis 20 Uhr immer donnerstags bis sonntags bestellen, Schwerpunkt ist hier die deftige Abteilung mit Gulaschsuppe und Königsberger Klopsen.
Hotel läuft auf Sparflamme
Hotels sind nicht komplett geschlossen. Die Corona-Schutzbestimmungen sehen vor, dass allein touristische Gäste bis auf Weiteres nicht mehr einchecken dürfen.
Hotelier Dirk Eggers Hotel an der Hauptstraße 78 in Niedersprockhövel ist für Geschäftsreisende noch geöffnet. „Das sorgt aber lange nicht für eine Auslastung unseres Betriebes“, informiert Eggers.