Hattingen. TÜV-Report für Hattingen: Bei einem Drittel der Autos wurden teils gefährliche Mängel festgestellt. Die weiteren Ergebnisse aus dem Ludwigstal.

Der TÜV-Report bringt’s ans Licht: Zwar waren mehr als die Hälfte aller Autos (52,5 Prozent), die im ablaufenden Jahr im Ludwigstal kontrolliert wurden, gänzlich ohne Mängel – doch diese Zahl ist nun schon zum zweiten Mal hintereinander zurückgegangen.

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Zwei Drittel der Autos bekommen Plakette sofort

Die Fachleute vom TÜV Nord sprechen dennoch von einem „durchaus erfreulichen Ergebnis“. Grund: Zusätzlich fanden die Sachverständigen bei 15,5 Prozent der überprüften Pkw nur geringe Mängel, sodass mehr als zwei Drittel (67,9 Prozent) sofort eine Plakette für zwei Jahre bekommen haben.

Im Jahr 2019 lag die Quote der komplett mangelfreien Autos bei 58,7 Prozent, im Vorjahr waren es 56 Prozent.

Ein Drittel der Pkw in Hattingen mit Mängeln

„Bedenkenswert ist aber auch die andere Seite der (TÜV-)Plakette“, stellt der Technische Überwachungs-Verein im Rahmen der Vorstellung des TÜV-Reports für den Hattinger Standort im Ludwigstal klar. „Bei einem Drittel der Fahr­zeuge wurden erhebliche und gefährliche Mängel festgestellt.“ Als völlig verkehrsunsicher wurde indes kein Auto eingestuft.

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Die meisten Beanstandungen gibt es beim Licht – allerdings ist die Quote der erheblichen Mängel in diesem Bereich erneut gesunken. Daran hätten die Hersteller mit der Entwicklung von zuverlässiger und langlebiger Technik ihren Anteil. „Wir freuen uns über diese Entwicklung der Mängelquoten“, meint Bernd Breu, Leiter der TÜV-Station in Hattingen. „Die Hersteller bauen sichere Autos und legen Wert auf Langzeitqualität. Zudem verstärken Autohäuser und Werkstätten ihre Anstrengungen in Sachen Qualitätssteigerung.“

Die vorgestellten Autos sind immer älter

Der Trend, dass die zur Hauptuntersuchung vorgestellten Wagen immer älter werden, setzt sich fort: Der durchschnittliche Pkw, der hier geprüft wurde, war 11,1 Jahre alt (Vorjahr: 10,9 Jahre) und hatte mehr als 102.000 Kilometer (106.000 km) auf dem Tacho.

Beste und schlechteste Autos im TÜV-Report 2022

Als das Auto mit den geringsten Mängeln im gesamten TÜV-Report 2022 wird der Mercedes GLC gelistet, der damit auch als SUV-Klassensieger glänzt. Ihm folgt die Mercedes B-Klasse, die als Siegerin der Vans gekürt wird. Auch in der Kompakt- und der Mittelklasse räumt Mercedes ab: A-Klasse und C-Klasse stehen vorne. Bei den Kleinwagen und den Minis siegen schließlich der Audi A1 und der Opel Karl.Auf den hinteren Plätzen finden sich je nach Alter Dacia Logan und Duster, Renault Kangoo, Fiat Punto und Panda, aber als Vier- bis Fünfjährige auch der VW Sharan und BMW 5er/6er.

„Wer sein Auto regelmäßig zu den Inspektionsterminen in einer guten Fachwerkstatt warten lässt, hat bei der Hauptuntersuchung weniger Mängel an seinem Fahrzeug und mehr Freude an sicherer, individueller Mobilität“, meint Breu. Denn: Je älter die Fahrzeuge bei ihrem Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen.

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Die aktuellen Zahlen: Bei der ersten Hauptuntersuchung im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,1 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es schon 9,0 Prozent und so geht es weiter bis zu den Elfjährigen, von denen 27,1 Prozent zur Reparatur in die Werkstatt müssen.

TÜV-Muffeln droht ein Verwarnungsgeld

Achtung an alle TÜV-Muffel: Wer noch mit einer gelben Plakette für 2021 unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin geben lassen. Denn beim Überziehen ist nach mehr als zwei Monaten ist ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt auch noch ein Punkt in der Verkehrssünder-Kartei in Flensburg hinzu.