Hattingen. Gleich an mehreren Orten in Hattingen wird der Weihnachtsbaum-Kauf zum Erlebnis. Was sie bieten, welche Bäume verkauft werden und was sie kosten.

Weihnachtsbaum-Kauf mit Flair: Das geht gleich an mehreren Orten in Hattingen. Und es gibt auch ungewöhnliche Arten.

„Wir führen auch Lasiocarpa, das ist eine amerikanische Felsentanne“, sagt Benedikt Kroll. Er verkauft seine Bäume im malerischen Innenhof von Haus Kemnade von 9 bis 18 Uhr (bis einschließlich 23. Dezember). Natürlich hat er auch den Klassiker, die Nordmanntanne, im Sortiment. Ein zwei Meter großes Exemplar gibt es für 45 Euro. Die Blaufichten kosten bei gleicher Größe 33 Euro. Und wer mag, findet hier auch Nobilis, Kiefern – und Bäume mit Ballen. Den Glühweinstand dazu steuert Wirt Heinz Bruns bei.

Mehr als nur Weihnachtsbaum-Kauf: An diesen Orten gibt’s in Hattingen Flair dazu

So lange der Vorrat reicht, heißt es bei Uwe Knop. „Bertas Beste“ heißt sein Weihnachtsbaumverkauf bei Autohaus Heimann, Am Büchsenschütz 20. Von 9.30 bis 18.30 Uhr ist geöffnet, „dann ist das Badewasser fertig“, scherzt er.

So bleibt der Baum lange frisch

So sollte der Baum laut Lennart Nüfer behandelt werden: „Er sollte so lange wie möglich draußen bleiben. Am besten vor Sonne geschützt. Denn es ist wie mit einem Blumenstrauß: Ein halbes Jahr halten sie nicht.“Auf keinen Fall sollte er in einer Garage mit Betonboden auf seinen Einsatz als hübsch geschmückter Baum warten. „Beton entzieht dem Baum Wasser“, so Nüfer. Wasser oder nicht, wenn er dann drinnen steht? „Kann man“, so die Antwort.

Seine Bäume bezieht er von einem „Bauern, mit dem ich seit 28 Jahren zusammenarbeite. Die Ware wird spät geschlagen, liegt nicht schon vier Wochen vorher herum“, sagt Knop, dessen Spitzname Berta ist. Berta hieß seine Mutter, Betreiberin von Bertas Trinkhalle, einem echten Treffpunkt, in Bochum – und irgendwie landete der Name dann bei ihm.

Bertas Beste: Urgestein des TuS Blankenstein verkauft Bäume

Bekannt ist Knop (66) in Hattingen, ist er doch Urgestein des TuS Blankenstein. Seit 1993 verkauft er Bäume. Das kam so: „Ich habe Kaufmann gelernt. Irgendwann hat ein damaliger Libero gesagt, ich solle doch mal Bäume verkaufen. Das habe ich dann gemacht.“ Zum Schwatz gibt’s auch Glühwein. Bei „Bertas Beste“ gibt es „Nordmänner“ für 20 Euro pro Meter – und aber auch schnell rieselnde Fichten. „Bei manchen soll es rieseln an Heiligabend, das hat Tradition“, sagt Knop lachend, warum er die Bäume, die aus der Mode geraten sind, noch im Angebot hat. Die Fichten gibt’s für zehn Euro pro Meter. Seine Söhne unterstützen Knop beim Baumverkauf.

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Familien-Sache sind Weihnachtsbäume auch bei Familie Nüfer – und zwar in der vierten Generation, wobei die fünfte „schon mitarbeitet, so wie auch viele Freunde“, sagt Lennart Nüfer. „Ä Tännschen, please“ heißt es auf dem Nüfer-Hof, In der Porbecke 10. Neben Kranzrohlingen und Tannengrün gibt’s hier eben Bäume – und zwar nicht nur schon geschlagene.

Suchende können bei Nüfer durch sechs Schonungen streifen

Denn hier können Suchende durch die sechs Schonungen streifen und sich ihren Baum auswählen und selbst schlagen. „Das ist eine Fläche von etwa drei Hektar, also 35.000 Quadratmeter, mit 7000 Bäumen aller Güteklassen“, erklärt Nüfer. Da kann die Christbaumwahl zum Familien-Ausflug werden. Die Sägen müssen nicht mitgebracht werden.

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Die Glühweinhütte ist wegen der Pandemie in diesem Jahr geschlossen, aber es gibt einen Glühweinstand und Wurst im Brötchen. „Sitzplätze gibt es nicht, aber die Gäste können das mit in die Schonung nehmen.“ Geöffnet ist bis zum einschließlich 23. Dezember täglich von 9 bis 16 Uhr. „Dann wird es dunkel, und man kann die Bäume nicht mehr richtig erkennen.“ Gleich ob geschlagen oder selbst gefällt: Nordmanntannen kosten pro Meter 23 Euro, es gibt auch Nobilis, Rot- und Blaufichten.

Gemüsescheune: Nach dem Kauf ins Scheunencafé

Ebenfalls in der Elfringhauser Schweiz bietet die Gemüsescheune, Elfringhauser Straße 136, Nordmanntannen aus dem Sauerland. Sie kosten je nach Größe zwischen 28 und 60 Euro. Hier kann die Baumsuche mit einem Besuch im Scheunencafé verknüpft werden – es gibt Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen (2G). Montags ist Ruhetag. An den anderen Tagen ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet.