Hattingen. . Uwe Knop ist seit 28 Jahren im TuS Blankenstein aktiv. Unter seinem Spitznamen „Berta“ verkauft er im 20. Jahr seine Weihnachtsbäume in Holthausen.
Berta. Ein ungewöhnlicher Spitzname für einen gestandenen Mann. Aber mit den Jahren hat sich sein Träger Uwe Knop an ihn gewöhnt. Und nicht nur das: Sein Weihnachtsbaumverkauf, mit dem er in diesem Jahr das 20-Jährige feiert, heißt nicht etwa „Uwes Tannenbäume“, sondern „Bertas Beste“. „Viele kennen mich auch nur unter meinen Spitznamen, die können mit meinen bürgerlichen Namen nicht viel anfangen“, schildert Knop scherzend. „Der Name stammt von meiner Mutter Berta. Die hat damals einen Kiosk in Bochum Linden betrieben. Und irgendwie ist es dann dazu gekommen, dass meine Mannschaftskollegen angefangen haben, mich ebenfalls Berta zu nennen. So ist es bis heute geblieben.“
Knop machte vor seiner Tätigkeit als alljährlicher Weihnachtsbaumverkäufer, die er gemeinsam mit Bruder Dieter ausführt, als Fußballer auf sich aufmerksam, kickte während seiner Jugend im TUS Hattingen, später im SG Welper und ist seit 1985 im TuS Blankenstein aktiv. Dort übernahm er als Sportler in der Seniorenmannschaft schnell Verantwortung, wurde Abteilungsleiter und war auch zeitweise im Hauptvorstand tätig. „Bis vor fünf Jahren habe ich noch aktiv gespielt, musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufhören.“ Seit 2012 bekleidet er nun auch kein Amt mehr im Verein, ist aber nach wie vor tief verwurzelt mit dem TuS Blankenstein, besucht regelmäßig das Training und die Spiele.
„Mein Engagement spielt sich nun in zweiter Reihe ab.“ Durch sein sportlichen Einsatz lernte Knop im Laufe der Jahre viele Bürger kennen. Sein Bekannter Thorsten Nieland bewegte das zu dem Satz: „Du kennst doch viele Leute, wie wäre es mit einem Weihnachtsbaumverkauf?“. Für Knop die Inspiration, „Bertas Beste“ auf die Beine zu Stellen.
Seit 1993 verkauft er nun jährlich Nordmanntannen und Blaufichten, nimmt sich hierfür sogar jedes Jahr Urlaub. Was zunächst in einem abgenutzten Wohnwagen begann spielt sich nun in familiärer Atmosphäre bei Glühwein und Keksen in einer gemütlichen Doppelgarage in Gewerbegebiet am Ludwigstal ab. Dort können die Kunden, von denen der Großteil Stammkundschaft sei, ihren „Traumbaum“ aussuchen.
Ob groß, klein, ausladend oder schmal gewachsen – Tannen, so unterschiedlich wie die Wünsche der Kunden. „Ich habe sogar welche, die jedes Jahr auf dem Weg in ihren Urlaub nach Österreich einen mitnehmen mit der Begründung, dort gebe es keine so guten.“