Sprockhövel. Einen Run auf Pauschalreisen melden Sprockhövels Reisebüros. Welche Urlaubsländer gerade begehrt sind und was es in der Pandemie zu beachten gilt.
Mit den Lockerungen aufgrund der niedrigen Inzidenz ist auch in Sprockhövel der Run auf die Pauschalreisen gestartet: „Wir werden förmlich überrannt“, sagt Heike Urspruch vom Tui Reisecenter Sprockhövel, „es ist zurzeit richtig viel zu tun.“ Und auch bei Gabriele Menzler vom Haßlinghauser Reisebüro brummt es.
Ein Nebeneffekt der hohen Nachfrage: „Die Kosten für Pauschalreisen sind signifikant gestiegen, das ist leider ein normaler Effekt von Angebot und Nachfrage“, sagt Heike Urspruch. Bei den Reisen ziehe es ihre Kunden aktuell weniger in deutsche Urlaubsgebiete, erzählt die 58-jährige Reisekauffrau: „Unsere Kunden wollen jetzt in den Mittelmeerraum, insbesondere nach Spanien und Griechenland. Das hängt damit zusammen, dass bei diesen Destinationen die Einreise kürzlich erleichtert wurde.“
Reisende müssen sich online registrieren
Die Kunden bekämen dazu einen Link, mit dem sie sich eigenständig online registrieren müssten, erläutert sie. „Da müssen dann Daten zur Person, zur Reise sowie Fragen mit Coronabezug beantwortet werden, wie beispielsweise die, ob man grippeähnliche Symptome hat oder kürzlich in einem Risikogebiet gewesen ist. Deshalb müssen das die Kunden selbst übernehmen.“
Informationen rund ums Reisen
Aktuelle Einreisebestimmungen, Test und Quarantänepflichten kann man auf der Seite des Auswärtigen Amtes nachlesen: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit.Weitere Informationen zu internationalen Risikogebieten finden sich auf der Seite des Robert-Koch-Instituts: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.htmlUrlaub in Deutschland: Die aktuellen Regeln der Coronaschutzverordnung in den deutschen Bundesländern sind auf der Seite der Bundesregierung unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-bundeslaender-1745198 zusammengefasst.
Auch Fernreisen werden bereits nachgefragt – jedoch erst für Reisen ab Herbst. „Das hängt damit zusammen, dass es bei diesen weiter entfernten Urlaubsländern noch Beschränkungen für die Einreise gibt, die zur Zeit für viele Kunden kaum erfüllbar sind.“
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Bald statt Kurzarbeit Normalbetrieb?
Gabriele Menzler vom Haßlinghauser Reisebüro sagt, sie überlege derzeit aufgrund der vielen Arbeit von Kurzarbeit auf Normalbetrieb zu wechseln. Und doch zögert sie. Gerade erst sei Lissabon wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Corona-Infektionsfälle abgeriegelt worden. „Und in Großbritannien steigen die Coronazahlen aufgrund der Delta-Mutante, das macht mir große Sorgen, ich traue der Ruhe derzeit nicht.“
Aber auch sie hat zur Zeit sehr viel zu tun, auch ihre Kunden fragen vermehrt Pauschalreisen nach – insbesondere nach Spanien und Griechenland sowie seit kurzem auch in die Türkei, gibt Menzler an.
Einreise-Bestimmungen können sich regelmäßig ändern
Wichtig ist, ob das Urlaubsland bei Einreise vom Auswärtigen Amt als Risikogebiet ausgewiesen ist oder nicht“, erklärt die 60-Jährige. Dies sowie die geltenden Einreise-Bestimmungen können sich aber regelmäßig ändern, betont Menzler. „Darauf muss jeder Kunde hingewiesen werden: Was ich heute dazu sage, kann morgen schon wieder Schnee von gestern sein – das ist alles sehr beratungsintensiv und die Kunden müssen sich auch selbst informieren, ob sich bis zu ihrer Abreise etwas geändert hat.“
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