Hattingen. Die Stadt Hattingen sieht keine Möglichkeit für ein Naturfreibad an der Ruhr. Begründet wird das nicht nur mit der schlechten Wasserqualität.

Die Stadt Hattingen sieht keine Möglichkeit, ein Naturfreibad an der Ruhr einzurichten. CDU und Junge Union haben das mehrfach gefordert. Jetzt gibt es klare Absagen der Bau- und Sportverwaltung.

Mehrere Natur- und Landschaftsschutzgebiete liegen entlang der Ruhr. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur geplanten Ruhrpromenade sei auch Baden in der Ruhr geprüft und für das Hattinger Stadtgebiet durch den Ruhrverband als nichtmöglich angesehen worden.

Renaturierung der Ruhr in Hattingen spricht gegen ein Naturfreibad

„Dort befinden sich mehrere Einleiter, die nach starken Regenfällen die Wasserqualität erheblich beeinträchtigen“, heißt es in einer Stellungnahme der Bauverwaltung für die parlamentarischen Gremien.

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Auch der seit Jahren geplanten Renaturierung der Ruhr laufe ein solches Bad mit der dazu notwendigen Infrastruktur entgegen, so die Stadt. Zudem müsse für ein Flussschwimmbad ausreichend Parkraum geschaffen werden. Der Flächenbedarf sowie die notwendige Erschließung werden als problematisch eingestuft.

Hallenbad und Freibad gehen vor

„Der Bereich unterhalb von Blankenstein scheidet aufgrund der Topographie und der engen Tallage aus“, so die Bauverwaltung. Insgesamt sei festzuhalten, dass die Planung eines Bades mit erheblichen Restriktionen belastet ist. Darüber hinaus sei unklar, wer Investor und Betreiber einer solchen Anlage sein könne.

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Die Stadtverwaltung hat den Wunsch der CDU nach einem Naturfreibad von Beginn an skeptisch bewertet. Dass man andere Prioritäten im Blick habe, wird erneut als Argument genannt.

CDU hat Lösungsvorschläge erwartet

„Durch die geplante Sanierung des Hallenbades in Holthausen und die grundsätzliche Neuausrichtung der Hattinger Bäderlandschaft und dem damit einhergehenden hohen Personal- und Kostenaufwand ist die Konzeptionierung und Neuschaffung eines zusätzlichen Naturfreibads insbesondere auch vor dem Hintergrund der aufgeworfenen tatsächlichen und rechtlichen Schwierigkeiten in absehbarer Zeit nicht umsetzbar“, sagt Sportdezernent Matthias Tacke.

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CDU-Chef Gerhard Nörenberg bestreitet die Probleme nicht. Sagt aber: „Es wäre schön, wenn uns die Stadtverwaltung Lösungen aufgezeigt hätte.“