Hattingen. Die CDU in Hattingen will erreichen, dass die Verwaltung einen Standort für ein Naturfreibad an der Ruhr sucht. Wer hinter dem Vorstoß steckt.

Die CDU hält an ihrer Idee für ein Naturfreibad an der Ruhr fest. „Die Verwaltung wird beauftragt, die Realisierung eines Flussschwimmbads im Verlauf des Hattinger Teils der Ruhr zu prüfen. Es sollen geeignete Stellen für die Einrichtung einer Flussbadestelle vorgelegt werden.“

So steht es in einem Beschlussvorschlag für die parlamentarischen Gremien. Zum Prüfauftrag zählt die CDU auch eine Bewertung des Baderisikos, des Infrastrukturbedarfs und eine hygienische Voruntersuchung.

Am Baldeneysee gibt es ein Naturbad

Immer schon sorge die Nähe der Ruhr bei den Hattingerinnen und Hattinger für großes Interesse am Baden im Fluss, begründet CDU-Fraktionschef Gerhard Nörenberg den Vorstoß. Der Ruhrverband habe das Baden in der Ruhr bis 2017 generell untersagt und dies auch mit der schlechten Wasserqualität begründet.

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Inzwischen aber entspreche die Qualität des Ruhrwassers einem Standard, der das Baden zumutbar und rechtlich möglich mache, argumentiert Nörenberg und verweist auf den Betrieb eines Bades am Baldeneysee in Essen.

Steg als Bademöglichkeit nutzen

Im Juli 2020 hatten die Christdemokraten das Thema schon einmal angestoßen. Bei der Stadtverwaltung hielt man sich da noch sehr bedeckt. Baudezernent Jens Hendrix verwies auf die Pläne im Zuge der Internationalen Gartenausstellung 2027, zu denen auch ein Steg an der neuen Ruhrpromenade zählt. Der könne vielleicht als Standort für eine Bademöglichkeit genutzt werden, hieß es damals.

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Auslöser für den weiteren Vorstoß der CDU bei diesem Thema ist der Parteinachwuchs. „Gerade wir als Jugendliche besitzen großes Interesse daran, dass wir sicher in der Ruhr schwimmen können“, sagt Marcel Zok, Vorsitzender der Jungen Union Hattingen.

Für mehr Verbindlichkeit sorgen

„Auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit ist das Schwimmbad eine gute Möglichkeit, für Umweltschutz zu werben. Zudem ist vielen von uns durch die starken Hitzesommer der vergangenen Jahre noch bewusster geworden, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser ist.“

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Zok setzt darauf, dass mit einem konkreten Prüfauftrag an die Verwaltung „mehr Verbindlichkeit“ in die Idee vom Naturfreibad kommt.