Hattingen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine Anhebung der Gebühren fürs Anwohnerparken auf 360 Euro im Jahr. Warum es in Hattingen bei 20 Euro bleibt.

Anwohner-Parkausweise bleiben in Hattingen weiterhin supergünstig. 20 Euro pro Jahr zahlen die 1437 Privatpersonen im Stadtgebiet, die eine solche Parkkarte haben.

Die Deutsche Umwelthilfe hatte zuletzt gefordert, die Tarife auf mindestens 360 Euro jährlich zu erhöhen. Davon aber ist die Stadt Hattingen weit entfernt. Weder die politischen Parteien noch die Stadtspitze haben eine Anhebung der Preise aktuell auf der Agenda.

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Der Parkraum wird gerade in den Innenstädte immer knapper. Die Autos werden immer größer. Das sind die zentralen Gründe für die Deutsche Umwelthilfe, eine Erhöhung der Abgabe für Anwohnerparkausweise zu fordern. Der Deutsche Städtetag ist auch dafür.

Staus, Abgase und Lärm mindern die Lebensqualität in den Städten

Möglich wäre die Verteuerung, weil Nordrhein-Westfalen zu jenen fünf Bundesländern gehört, die ihren Städten und Gemeinden „eine angemessene Gebührenerhebung“ erlauben, nachdem vor knapp zwei Jahren die bundesweite Obergrenze für diese Gebühr fiel. Bundestag und Bundesrat hatten den Höchstbetrag von seinerzeit 30,70 Euro pro Jahr gekippt.

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„Einen Euro pro Tag fürs Parken vor dem Haus.“ Das ist der Leitsatz, mit dem die Deutsche Umwelthilfe ihre Forderung nach einer Anhebung auf 360 Euro im Jahr untermalt. „Staus, Abgase und Lärm mindern die Lebensqualität in den Städten“, sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Städtetages. „Der Platz für Autos kann nicht mitwachsen. Der städtische Raum ist viel zu wertvoll, um nur Parkplatz oder Straße zu sein.“

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Zeichen in diese Richtung gibt es Hattingen durchaus. Vor knapp zwei Wochen erst hatten die Grünen ihre „Aktion Spielstraße“ wiederholt und die Oststraße in der nördlichen Innenstadt für einen Sonntagnachmittag zur autofreien Zone erklärt. Bei den Kindern kam das Spieleparadies an, bei den Erwachsenen sicher auch die Botschaft. An den Gebühren fürs Anwohnerparken aber wird sich trotzdem erst einmal nichts ändern.