Hattingen. Die Sanierung des Berufskollegs Hattingen schreitet voran. Jetzt schweben 96 Container ein. Sie sind für Schüler und Lehrer ein Ausweichquartier.

96 Containermodule schweben in diesen Tagen per Kran auf das ehemalige Sportfeld des Berufskollegs Hattingen ein. Dort entsteht ein zweistöckiges Ausweichquartier für Schüler und Lehrer. Sie müssen bald einen Trakt des Schulgebäudes aufgrund von Bauarbeiten vorübergehend verlassen: Im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises wird der zweite Teil des Berufskollegs umfassend modernisiert, brandschutz- und schadstoffsaniert.

Ausweichquartier im Schulzentrum bietet nicht mehr ausreichend Platz

Der erste Bauabschnitt, der Gebäudetrakt B, ist fast fertiggestellt“, sagt Christian Schulte, Architekt beim Ennepe-Ruhr-Kreis. Ab den Herbstferien soll es mit dem Gebäudetrakt A weitergehen. Das für den ersten Bauabschnitt genutzte Ausweichquartier, das Schulzentrum Holthausen, bietet dem Berufskolleg dann nicht mehr ausreichend Platz. „Deshalb brauchen wir die Container“, erklärt Schulte.


Jeweils drei bis vier Container werden zu einem Klassenzimmer zusammengesetzt, acht sollen insgesamt entstehen. Die restlichen Module werden als Lehrküche, Lehrerzimmer, Sekretariat, Treppenhäuser, Flure und Sanitärräume genutzt.

Der Kreis übernimmt die Möblierung der Container

Die einzelnen Containermodule müssen noch miteinander gekoppelt werden, dann folgt der Innenausbau. Dabei übernimmt der Kreis die Möblierung der Container. Nach den Herbstferien soll der Gebäudetrakt A von Lehrern und Schülern für die Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten – voraussichtlich bis Ostern 2022 – nicht mehr genutzt werden können. Der Unterricht, der normalerweise dort stattfindet, wird teils in die Containeranlage, teils in den bis dahin fertiggestellten Gebäudetrakt B verlegt.

In den sanierten Gebäuden wird künftig auch mit digitalen Tafeln gelernt

Übrigens: In den sanierten Gebäuden wird künftig auch mit digitalen Tafeln gelernt. Denn der Ennepe-Ruhr-Kreis hat von der Bezirksregierung Arnsberg im Rahmen des Digital-Pakts Schule einen Förderbescheid über rund 2,7 Millionen Euro erhalten, dieses Geld fließt in die Anschaffung digitaler Geräte für den Schulunterricht. Die Kreisverwaltung will ihre Schulen bis 2024 mit insgesamt mehr als 300 digitalen Tafeln ausstatten. Neben dem Berufskolleg Hattingen soll u.a. auch die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Sprockhövel profitieren.