HAttINGEN.. Entgegen dem Bundestrend wurden in Hattingen wieder mehr Menschen zur Ader gelassen. Das DRK hat die Spendenstandorte neu geordnet


„Zufriedenstellend“ nennt Christof Freisen vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Entwicklung bei den Blutspenden in Hattingen, schließlich ist die Zahl der Spender im Vorjahr gegenüber 2017 leicht – um 42 auf 1467 – gestiegen, gegenüber 2016 sogar um 90. Und das, obwohl das Spendeaufkommen bundesweit zuletzt gesunken ist, so Freisen – „an manchen Standorten sogar im zweistelligen Prozentbereich“.

Auch in Hattingen hatten einige Standorte zuletzt deutlich Spender verloren, sagt Freisen. 2016 habe man sich dann von den Blutspende-Standorten im Evangelischen Gemeindezentrum in Holthausen (wo teils weniger als 30 Spender hinkamen) und in der Realschule Grünstraße verabschiedet, die Blutspende-Termine im DRK-Haus an der Talstraße dagegen von neun auf zwölf im Jahr ausgeweitet. Weiterhin mehrmals jährlich führt das DRK zudem Blutspende-Aktionen in der Gesamtschule in Welper und im Pfarrheim St. Mauritius in Niederwenigern durch.

Mit 75 Jahren ist spätestens Schluss

Das „besondere Flair an der Talstraße, wo Spender sich nach der Blutentnahme an einem reichhaltigen Buffet stärken können“, nennt Freisen als einen wesentlichen Grund für Hattingens leichtes Plus an Spendern. Die kamen zum ersten Termin im neuen Jahr an die Talstraße erneut reichlich, unter den insgesamt 98 Spendern waren zur Freude Freisens auch wieder zwei Erstspender (im Vorjahr waren es insgesamt 118).

Dass die fortan regelmäßig Blut spenden und nicht nur einmal oder höchstens einmal im Jahr, wie es Michael Maschmeier immer wieder feststellt, der Teamleiter der jüngsten Blutspende-Aktion an der Talstraße, das wünschen sich wohl alle Verantwortlichen beim DRK.

Etliche langjährige und zuverlässige Blutspender werden bald aus Altersgründen ausscheiden

Zumal in den nächsten Jahren auch in Hattingen etliche langjährige und zuverlässige Blutspender aus Altersgründen ausscheiden werden, so Freisen. Einer, der bereits beim Hattinger Blutspende-Auftakt für 2019 letztmals zur Ader gelassen wurde, ist Helmuth Bender, er wird in Kürze 76 Jahre alt – und hat damit das maximale Spenderalter des Blutspendedienstes West erreicht.

Gabi Bauschk mißt den Hämoglobinwert beim Blutspendetermin beim DRK Hattingen am Mittwoch, dem 16.1.2019 Foto: Walter Fischer / Funke Foto Services GmbH
Gabi Bauschk mißt den Hämoglobinwert beim Blutspendetermin beim DRK Hattingen am Mittwoch, dem 16.1.2019 Foto: Walter Fischer / Funke Foto Services GmbH © Unbekannt | Funke Foto Services GmbH






Bereits in jungen Jahren habe er als Mitglied der Bundeswehr Blut gespendet, sagt er. „Das war dort so üblich.“ Erstmals bei einer DRK-Aktion zur Ader gelassen wurde er dann 1969 in Niederwenigern, insgesamt hat er für die Organisation 166 Mal unentgeltlich Blut gespendet.

„Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht“, das sei stets seine Intention gewesen, betont Bender. „Und ich habe mich bei den DRK-Blutspende-Aktionen immer wohl gefühlt.“

Für Männer sind höchstens sechs Mal im Jahr erlaubt

Teilgenommen hat er daran meist die für Männer höchstens erlaubten sechs Mal im Jahr – für das DRK der ideale zuverlässige Spendertyp.





>>> BLUTSPENDE-TERMINE UND BLUT-ABNEHMER


Insgesamt 19 Blutspende-Termine gibt es aktuell in Hattingen, bis 2016 vor Schließung zweier Standorte waren es 21.

Mit den von Spendern gewonnenen Blutkonserven werden in Hattingen durch das Zentrum für Transfusionsmedizin, Hagen, das Evangelische Krankenhaus und die Klinik Blankenstein beliefert.