Hattingen. Die richtige Ernährung und Kleidung hilft, den Hitze-Kollaps zu verhindern. Achtung: Einige Medikamente wirken bei hohen Temperaturen anders.
Bei der aktuellen Hitzewelle kann der Kreislauf ins Wanken geraten. Um beim Blutspenden und im Alltag nicht unter den Rekordtemperaturen einzuknicken, gibt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ein paar Tipps zum richtigen Essen und Trinken sowie zu Kleidung und Gesundheit. Alte Haushaltsmittel machen die Temperaturen erträglicher.
Essen und trinken
Durch das Schwitzen verliert der Körper mehr Flüssigkeit als sonst. Über den Tag verteilt sollte man drei bis vier Liter Wasser trinken, um den Verlust auszugleichen.
Auf Alkohol und Kaffee sollte man in Hitzeperioden verzichten. Denn Alkohol und Kaffee belasten den Kreislauf. Um den Körper bei den Temperaturen nicht noch mehr zu fordern, raten die Experten des Roten Kreuzes zu lauwarmen statt eiskalten Getränken. Kalte Getränke wirken erfrischend doch der Temperatur-Unterschied fördert das Schwitzen und damit den Flüssigkeitsverlust. Ideal sind Getränke etwa zwei Grad Celsius unter Zimmertemperatur.
Bei Ausgleich des Wasserhaushalts hilft es auch, Früchte zu essen. Melonen und Ananas unterstützen die Flüssigkeitsaufnahme und enthalten außerdem wichtige Mineralstoffe, der der Körper durch den Schweiß verliert.
Auch Nüsse und Suppen helfen dem Körper bei Hitze: Er verliert auch Salz durch das Schwitzen, das man am besten durch gesalzene Nüsse, leichte Suppen oder Schinken zurückgewinnt, so das DRK.
Kleidung
Hüte und Mützen in hellen Farben helfen, das Gehirn vor Hitze zu schützen. Besonders für Kinder ist das ein absolutes Muss, betont das Rote Kreuz. Als Stoffe seien vor allem Baumwolle und Leinen geeignet. Sie lassen selbst kleine Luftzüge durch und sorgen für Erfrischung. Funktionswäsche ist ideal, um Feuchtigkeit und Wärme nach außen abzugeben.
Leichtes Schuhwerk ist ebenfalls ratsam, denn enge Schuhe sorgen nicht nur für Schweißfüße; sie pressen auch die Venen zusammen.
Gesundheit
Auch interessant
Wer der Hitze ausgesetzt ist, sollte auf Warnsignale des Körpers achten: Übelkeit, Schwindel und Benommenheit können Anzeichen für einen Hitzekollaps sein. Die Experten des Roten Kreuzes empfehlen: „Meiden Sie die direkte Sonne. Trinken Sie viel und essen Sie salziges. Geht es Ihnen nach 30 Minuten nicht besser, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf.“
Wer kann, sollte öfter Ruhepausen einlegen – vor allem in der Mittagszeit. Wenn der Job es erlaubt hilft ein Nickerchen zwischen 12 und 15 Uhr. In dieser Zeit sollten man auch auf Sport und (wenn möglich) schwere Arbeiten verzichten. Anstrengung kann der Körper nur schwer verkraften.
Wer mit Venenproblemen zu kämpfen hat, sollte die Beine hochlegen und sich öfter auf die Zehenspitzen stellen (zehn bis 20 Mal am Tag), um die Muskel-Venen-Pumpe in Schwung zu bringen.
Auch auf die Einnahme von Arzneimitteln kann die Temperatur Auswirkungen haben. Einige Medikamente müssen bei großer Hitze anders eingenommen werden. Besonders bei blutdrucksenkenden Mitteln kann eine Anpassung der Dosierung nötig sein. Betroffene sollten die Packungsbeilage beachten und ihren Arzt fragen.
Hausmittel
Einfache Hausmittel sorgen bei hohen Temperaturen für Entlastung: Kaltes Wasser über Unterarme fließen lassen; das erfrischt und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.
Einweg-Sohlen über Nacht in den Kühlschrank legen und am Tag danach in die Schuhe stecken. Beim Laufen kühlen die Sohlen.
Drei bis vier Tropfen China-Öl auf einen mit eiskaltem Wasser getränkten Waschlappen träufeln und damit den Körper abreiben. Die Verdunstungskälte erfrischt.
Erfrischungsspray kann man sich einfach selbst herstellen: Grünen Tee aufkochen, abkühlen lassen und in eine Sprühflasche füllen. Den Tee zwischendurch ins Gesicht sprühen.