Hattingen. Nicht alle Kita-Träger in Hattingen haben Corona-Schnelltests vom Land bekommen. Wann alle versorgt sein sollen und wie die Tests geregelt sind.
Corona-Schnelltests für Kindertagesstätten (Kitas) sind inzwischen in Hattingen eingetroffen – allerdings bislang nur für die städtischen. Weitere Lieferungen werden erwartet. Die Testungen sind freiwillig.
Am Montag sind bei der Stadt 2390 Tests angekommen. „Sie wurden am Dienstagmorgen an die Kitas verteilt. Die Flüssigkeit ist jedem Testkit separat beigelegt“, sagt Stadtsprecherin Jana Golus. Damit haben die Kitas nicht das Problem wie Schulen, dass Testflüssigkeit für mehrere Tests in einem Fläschchen geliefert wird. „Die Belegung der Tageseinrichtungen liegt wie in den Vorwochen leicht schwankend zwischen 70 und 75 Prozent“, erklärt Stadtsprecherin Jana Golus.
Eltern entscheiden, ob sie Kinder in Hattingen vor dem Kita-Besuch auf Corona testen
Die Selbsttests sind freiwillig. Eltern und Betreuer müssen kein negatives Testergebnis vorweisen. „Vorgesehen sind zwei Selbsttests pro Person und Woche sowohl für die Beschäftigten, als auch für die Kinder. Die Kitas müssen für die Verteilung sorgen. Eltern entscheiden selbst, ob und wann sie ihre Kinder testen. „Eine Testpflicht gibt es für Kitakinder nicht“, erörtert Jana Golus die Richtlinie des Landes.
Eingeschränkter Regelbetrieb
Die Kindertagesbetreuung in Nordrhein-Westfalen bleibt auch nach dem 11. April 2021 bis auf Weiteres im eingeschränkten Regelbetrieb.Der eingeschränkte Regelbetrieb ab dem 12. April 2021 wird von einem umfassenden Testangebot begleitet. Allen Kindern und Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung sowie Kindertagespflegepersonen werden landesseitig Selbsttests zur Verfügung gestellt. Die Kinder werden zu Hause von den Eltern getestet. Die Anwendung der Selbsttests erfolgt auf freiwilliger Basis, heißt es in der Mitteilung vom NRW-Familienministerium vom 8. April.
Bis Donnerstag hatte der Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen (Kita-Zweckverband), Träger mehrerer Kitas in Hattingen, noch keine Selbsttests vom Land erhalten. „Das Land hat bisher nur die kommunalen Träger mit Selbsttests versorgt, die freien Träger leider noch nicht“, sagt Kita-Zweckverband-Sprecherin Lina Strafer. In einem Schreiben des Familienministeriums sei die Lieferung für die kommende Woche in Aussicht gestellt worden.
Das Ministerium hat angekündigt, bald einzelverpackte Corona-Tests zu liefern
Um welche Tests es sich handelt, so Strafer, wisse man nicht. In einem Schreiben des Ministeriums vom 8. April 2021 sei angekündigt worden: „Zunächst werden Verpackungseinheiten mit fünf Tests zur Verfügung gestellt, die entsprechend zu verteilen sind. In der Folge sollen Einzelverpackungen geliefert werden.“
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Der Kita-Zweckverband begrüßt die Testungen, „damit das System Kindertageseinrichtung aufrechterhalten und qualifizierte und verlässliche Bildungsarbeit geleistet werden kann“. Zum Schutze von Kindern, Familien und Mitarbeitenden sei es wichtig, die Testkapazitäten auszuschöpfen und Infektionsketten zu unterbrechen.
Kita-Zweckverband appelliert an Eltern, ihre Kinder zu testen
„Der Kita-Zweckverband hat an alle Kitas ein Elternschreiben herausgegeben, in welchem die Familien motiviert werden, das Testangebot für Kinder zu nutzen. Die Durchführung der Tests ist selbstverständlich freiwillig, jedoch appellieren wir ausdrücklich an den verantwortungsvollen Umgang, die Testmöglichkeit zu Hause in Anspruch zu nehmen und damit zum Gesundheits- und Infektionsschutz aller beizutragen“, so Strafer. Sie empfiehlt eine Testung zu Beginn und in der Mitte der Woche. „Wir erhoffen uns, dass positive Fälle frühzeitig erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden können.“
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Auch der Evangelische Kindergartenverbund Hattingen-Witten ist laut der kaufmännischen Geschäftsführerin Angelika Arend vom Ministerium informiert worden, dass es ab der kommenden Woche für alle Mitarbeitenden und Kinder zwei Selbsttests pro Woche geben soll. „Die werden wöchentlich an die Kindergärten geliefert. Die Kindergärten müssen sie dann an die Eltern verteilen, die wiederum den Test bei ihren Kindern durchführen müssen. Wie das alles logistisch umgesetzt werden soll, ist noch nicht klar. Auf jeden Fall ist das wieder eine zusätzliche Arbeit für das Personal in den Kindergärten“, so Nicole Schneidmüller-Gaiser, Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten.