Gladbeck. Das Land hat eine Statistik vorgelegt, die zeigt, wie viel Unterricht an den Grundschulen ausfällt. So schneidet Gladbeck in diesem Vergleich ab.

Das NRW-Schulministerium hat für alle Schulen im Land die Zahlen zum Unterrichtsausfall veröffentlicht. Das betrifft nicht nur, wie bereits berichtet, die weiterführenden Schulen. Auch für die Grund- und Förderschulen hat das Land eine entsprechende Statistik für das Schuljahr 2023/24 herausgegeben.

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Beim bloßen Blick auf die Zahlen fällt auf, dass an einigen Gladbecker Grundschulen vergleichsweise viel Unterricht ausfällt, teils deutlich über dem Landesschnitt. Nach den Erhebungen des Schulministeriums fallen landesweit drei Prozent des Unterrichts ersatzlos aus. Dagegen stehen 80,2 Prozent, die gemäß Stundenplan erteilt werden. Was nicht ausfällt, teilt sich auf in Unterricht in besonderer Form – etwa an Projekttagen – Distanzunterricht und Maßnahmen mit Lehrkraft bei unveränderter Lerngruppe bzw. bei veränderter Lerngruppe.

Schulministerium: Unterrichtsausfall lässt keine Rückschlüsse auf Qualität zu

Das Schulministerium selbst macht deutlich, dass das Ausmaß des ausgefallenen Unterrichts keine Rückschlüsse zulasse über die Qualität der Schulen. Zunächst einmal ist es eine rein quantitative Übersicht, die auch keine Rückschlüsse zulässt auf Fächer oder Unterrichtsinhalte, die an dieser Stelle ausgefallen sind. Und wie auch bei der Statistik der weiterführenden Schulen, so sind in der Aufstellung nur Stunden aufgelistet, die ad hoc ausgefallen sind.

Hauptgrund für die Abweichung vom Stundenplan ist Krankheit. In etwas mehr als der Hälfte aller Fälle musste aus diesem Grund vom Plan abgewichen werden. Laut Schulministerium fand in so einem Fall in drei von vier Unterrichtsstunden Vertretungsunterricht statt, rund ein Viertel führte zu Unterrichtsausfall oder eigenverantwortlichem Arbeiten. Wobei letzteres eine Besonderheit der Sekundarstufe II ist und die Grundschulen nicht betrifft.

Unterrichtsausfall in Gladbeck: Die Zahlen für jede Grundschule

Das sind die Daten aller acht Gladbecker Grundschulen. So hoch ist der Anteil des Unterrichts der im Schuljahr 2023/24 ersatzlos ausgefallen ist.

  • Wittringer Schule: 4,4 Prozent
  • Südparkschule: 1,7 Prozent
  • Wilhelmschule: 2,7 Prozent
  • Lambertischule: 10,8 Prozent
  • Pestalozzischule: 6 Prozent
  • Josefschule: 2,4 Prozent
  • Regenbogenschule: 3,6 Prozent
  • Mosaikschule: 8,8 Prozent

Förderschulen: So viel Unterricht fällt in Gladbeck aus

Mit der Roßheide- und der Jordan-Mai-Schule gibt es in Gladbeck zwei Förderschulen. Die Jordan-Mai-Schule deckt dabei den Schwerpunkt geistige Entwicklung ab, die Roßheideschule setzt den Förderschwerpunkt Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung. Auch für Förderschulen hat das Land den Anteil des ausgefallenen Unterrichts ausgewertet. Für Gladbeck allerdings liegen nur Zahlen zur Roßheideschule vor. Weil die Jordan-Mai-Schule in Trägerschaft des Bistums Essen ist, wurde sie in der Statistik nicht berücksichtigt. Das gilt für alle Schulen des Bistums, kirchlicher Orden, aber auch für Privat- oder Waldorfschulen.

Landesweist ist an den Förderschulen 79 Prozent des Unterrichts planmäßig erteilt worden, 3,3 Prozent ersatzlos ausgefallen.

  • Roßheideschule: 3,8 Prozent