Gladbeck. Der zweiten Corona-Welle fallen schon mehr als doppelt so viele Gladbecker zum Opfer als in der ersten Phase. Januar-Todesrate höher.

Auf insgesamt 70 Tote ist in Gladbeck die Zahl der Corona-Opfer angestiegen, die seit Ausbruch der Pandemie mit oder an dem gefährlichen Virus starben. Die zwei bislang letzten Fälle meldete das Kreisgesundheitsamt am Samstag - ein 72-jähriger Mann und eine 86 Jahre alte Frau. Damit hat die zweite Corona-Welle bislang schon deutlich mehr als doppelt so viele Todesopfer gefordert als die erste Welle im vergangenen Frühjahr.

Allein seit dem 1. Januar wurden 31 Todesfälle von Gladbeckern gemeldet, die vom gefährlichen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert waren. Allein das sind schon 50 Prozent mehr als die Gesamtzahl der ersten Phase, als 22 Gladbecker an der Infektionskrankheit Covid-19, die vom Virus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, starben (die ersten zwei Todesopfer in Gladbeck gab es am 6. April zu beklagen). Nach Auskunft der Stadt waren 41,4 Prozent der Toten in Gladbeck im bisherigen Verlauf des Januars mit dem Coronavirus infiziert. Die Todesrate liegt laut Statistik im Januar bislang um rund 20 Prozent über der durchschnittlichen Sterberate der Januar-Monate der letzten drei Jahre.

Die meisten Todesfälle gibt es in der Altersgruppe der 80- bis 90-Jährigen

Über viele Wochen in den Sommermonaten blieb die Zahl von 22 Todesfällen konstant, erst Ende Oktober - nach dem erneuten und deutlichen Infektionsanstieg mit Beginn des Herbstes - gab es weitere Todesopfer. Bis Jahresende stieg die Zahl auf 39. Nun - in der weiter angespannten Lage - sind es 70.

Laut statistischer Auswertung der Stadt Gladbeck sind die meisten Corona-Todesfälle bei den 80- bis 90-Jährigen aufgetreten - nämlich 36 (19 Männer und 17 Frauen). Die Altersgruppe, die am zweithäufigsten betroffen ist, sind die 70- bis 80-Jährigen: 18 Fälle (13 Männer und fünf Frauen).

Das jüngste Corona-Opfer war 52, das älteste 100 Jahre alt

Über 90 Jahre alt waren neun Corona-Todesopfer (drei Männer und sechs Frauen). Zwischen 60 und 70 Jahre alt waren sechs Corona-Tote (vier Männer und zwei Frauen). Das jüngste Corona-Todesopfer war 52 Jahre alt, das älteste 100 Jahre. Festzuhalten bleibt: Fast zwei Drittel aller Corona-Todesopfer in Gladbeck sind 80 Jahre und älter.

Mit 70 Corona-Toten hat Gladbeck, oft der Hotspot im Emscher-Lippe-Land, im Kreis Recklinghausen die zweitmeisten Opfer zu beklagen. Recklinghausen zählt mit bislang 111 Toten die meisten. Ähnlich viele Corona-Verstorbene wie in Gladbeck gibt es in Herten (69) und Datteln (62). Die wenigsten Corona-Toten hat Haltern am See mit vier Verstorbenen zu beklagen. Insgesamt fielen in den zehn Städten des Kreises Recklinghausen bislang 489 Menschen der Pandemie zum Opfer.

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