Gladbeck. Im Stadtsüden liegt die Infektionsrate doppelt so hoch wie der Durchschnitt. Viele Corona-Infizierte sind zwischen 30 und 40 Jahre alt.

Mit Abstand ist Brauck der Stadtteil in Gladbeck mit den meisten Corona-Erkrankungen. Das zeigt eine Auswertung der "Corona-Daten" der Stadt aus dieser Woche. Allein rund ein Drittel (nämlich 110) aller aktuellen Infizierungen, die bei 331 liegen, sind im südlichsten Stadtteil zu finden.

Der Anteil der Infizierten an Braucks Gesamtbevölkerung (13.124 Bewohner) liegt bei 0,84 Prozent. Nur Butendorf mit 0,46 Prozent Anteil liegt noch ganz knapp über dem Durchschnitt von 0,42 der Gesamtbevölkerung. In der vergangenen Woche, als die Stadt erstmals detaillierte Zahlen zu den Corona-Infizierungen nannte, waren Brauck, Butendorf und Rosenhügel gleich stark betroffen.

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Rosenhügel und Butendorf sind nicht mehr so stark betroffen

In Rosenhügel (21 Infizierte) liegt die Quote in dieser Woche bei 0,42 - also genau dem Stadtdurchschnitt. Am geringsten ist die Bevölkerung in Mitte-Ost mit dem Coronavirus infiziert - und zwar nur 0,13 Prozent der Bewohner (zehn Personen). Die geringste absolute Zahl mit sechs hat Schultendorf, da die Einwohnerzahl dort aber geringer ist, liegt der Anteil der Infizierten bei 0,25 Prozent.

Am stärksten betroffen ist wie in der Vorwoche die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen - nämlich 53, relativ ausgewogen nach dem Geschlecht, nämlich 30 Männer und 23 Frauen. Die am zweitstärksten betroffene Altersgruppe sind die über 80-Jährigen mit 47 Betroffenen (33 Männer und 14 Frauen). Die über 60-Jährigen machen genau ein Drittel der aktuell Corona-Erkrankten aus. Und: Derzeit sind 34 Personen in Senioreneinrichtungen positiv getestet. Dies entspricht laut Stadtstatistik 10,3 Prozent der Infizierten.

Über vier Prozent der Gladbecker waren oder sind inzwischen infiziert

Mit den 331 Infizierten sind aktuell 114 Personen weniger erkrankt als eine Woche zuvor. Den Höchstwert an Infizierten gab es am 14. Januar mit 446. Das Infektionsgeschehen nimmt demnach insgesamt ab, so die Stadt. Was auch am Inzidenzwert abzulesen ist: Der sank erstmals seit Anfang Dezember unter die Marke von 200 (Ausnahme: die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr). Noch am Anfang der vergangenen Woche hatte die Inzidenz mit 407,4 seinen Spitzenwert gehabt.

Mit der Gesamtzahl der Corona-Fälle seit März 2020 von bislang 3130 sind laut städtischer Statistik inzwischen 4,14 Prozent der Gladbecker erkrankt (gewesen). Das ist der höchste Wert im ganzen Kreis Recklinghausen. Anders ausgedrückt: Seit Beginn der Pandemie ist statistisch bei bald jedem 25. Gladbecker eine Infektion nachgewiesen worden. Die Zahl der überstandenen Erkrankungen stieg um 237 auf 2730 Fälle. Die Zahl der mit oder an dem Coronavirus verstorbenen Gladbecker stieg um 17 Personen auf 68.

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