Gladbeck. Schulstart für die i-Dötze auch in Gladbeck. Die WAZ begleitete eine Sechsjährige zur Einschulung an der Lambertischule. So ist der Tag gelaufen.
Hannah ist aufgeregt. Endlich hat das Warten für die Sechsjährige ein Ende: Die Schule geht los! „Ich freue mich sehr“, verkündet sie. Donnerstagmorgen steht sie zusammen mir ihren Eltern Juliane und Thorsten Mutz sowie Ziehvater Thomas Stappert vor ihrem Zuhause und kann den Gang zur Lambertischule, wenige Straßen entfernt, kaum erwarten. Und so ist der erste Schultag für i-Dötzchen Hannah verlaufen.
Hannah hat sich einen pinkfarbenen Tornister mit Herzchen ausgesucht
Hannah hat sich schon vor Monaten für einen pinkfarbenen Tornister mit Herzchen und Pferdemotiven entschieden, hat den Schulweg geübt und die älteren Geschwister nach der Lambertischule ausgefragt – sie ist bereit. Wie es der Zufall will, hat Hannah außerdem die gleiche Klassenlehrerin wie der ältere Bruder Elias, der einen Tag zuvor seinen ersten Tag auf der weiterführenden Schule hatte. „Wollen wir zu Frau Brenner gehen?“, fragt Juliane Mutz ihre Tochter. Die Antwort ist ein eindeutiges „Ja!“.
Gemeinsam macht sich die Familie auf den Weg. „Auf Sport freue ich mich und auf Lesen“, erzählt Hannah unterwegs. Kürzere Wörter erkenne sie nämlich bereits, wie Vater Thorsten Mutz ergänzt. Etwa 20 Minuten vor der Einschulung finden sich nach und nach die Familien der neuen 1a, der Froschkönigklasse, ein. Lehrerin Catherin Brenner begrüßt alle Neuankömmlinge: „Mensch, die Schultüte passt ja zum Tornister, das ist ja super!“, merkt sie an und macht den Kindern vor ihrem großen Tag Mut. „Ich selbst bin natürlich auch ein bisschen aufgeregt“, sagt sie lachend, „aber wir sind auch froh, dass das so jetzt klappt trotz Corona. Jetzt muss es nur noch trocken bleiben!“ Der Wetterwunsch geht allerdings nicht in Erfüllung.
Auch bei der Einschulung gilt, coronabedingt zu viele Kontakte zu vermeiden
Die 26 Schülerinnen und Schüler der 1a wurden als erste Klasse an der Lambertischule eingeschult. Die weiteren Klassen folgten jeweils eine Stunde später, um zu viele Kontakte zu vermeiden. Jeweils vier Personen dürfen ein Kind bei der Einschulung begleiten. Im letzten Jahr waren es noch lediglich zwei Begleitpersonen.
Beim Betreten des Schulhofs ist ein Check-in per Corona-Warn-App oder Zettel notwendig. Die Lehrerien und Lehrer lassen sich von allen Begleitpersonen eines der drei Gs (geimpft, genesen, getestet) nachweisen. Am Eingang zum Hof staut es sich deshalb etwas, um kurz nach 9 Uhr haben es aber alle auf dem Hof links vom Gebäude geschafft.
Die i-Dötzchen werden mit einem Lied und einer Kurzgeschichte begrüßt
„Da oben ist dein neues Klassenzimmer“, sagt Juliane Mutz zu Hannah und deutet auf einige Fenster im obersten Stockwerk der Schule. Cäcilia Nagel, die Schulleiterin der Lambertischule, heißt die frischgebackenen Schülerinnen und Schüler willkommen. Kunstlehrer Viktor Lombardo führt mit Anna Remmel, einer sozial-pädagogischen Fachkraft an der Schule, einen Willkommenssong auf. Zur Melodie von „We Will Rock You“ versicherte Lombardo den Schulstartern: „Lesen, schreiben, rechnen ist ja gar nicht schwer, wenn du Hilfe brauchst, dann findest du sie hier.“ Nach einer Kurzgeschichte über einen Erstklässler-Löwen folgte die neue 1a Frau Brenner mit ihrem Froschkönig in die Schule.
Zunächst erstmal für eine Stunde. „Da werden jetzt die Namensschilder gemalt und die Ausmalbilder aufgehängt, die wir schon vorher bekommen haben“, vermutet Juliane Mutz. Für den Nachmittag ist im Hause Mutz schon eine Regenbogentorte für Kaffee und Kuchen mit den Paten vorbereitet, verrät sie außerdem. Ab der nächsten Woche soll dann der eigentliche Unterricht starten.