Gladbeck. Vier Ausstellungen sind im kommenden Jahr in der Neuen Galerie Gladbeck zu sehen. Eine – „How to Nature“ – kann spannend für Schulklassen sein.
Freunde der bildenden Kunst können sich auf ein weiteres spannendes Ausstellungsjahr in der Neuen Galerie Gladbeck freuen: Auch 2022 werden dort wieder Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler zu sehen sein. Und gleich zum Auftakt wartet Ausstellungsleiter Gerd Weggel mit einem Novum auf.
Bedeutender Künstler des deutschen Informel
Erstmals sind nämlich an der Bottroper Straße Bilder eines Mannes zu sehen, der nicht zu den zeitgenössischen Künstlern gehört. Gerhard Hoehme (geboren 5. Februar 1920, gestorben 1989) zählt zur ersten Generation von Künstlern, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu Wort meldet. Mit seinen Arbeiten hat er einen wesentlichen Beitrag zum deutschen Informel geleistet. Einer Kunstrichtung, entstanden nach den traumatischen Kriegserfahrungen auf der Suche nach neuen bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Werke hängen in vielen großen Museen. Die Neue Galerie Gladbeck zeigt eine Werkschau mit Bildern, die noch nicht öffentlich zu sehen waren. Gerd Weggel freut sich besonders auf diese Ausstellung, die einem Künstler gewidmet ist, „dessen Werk aktuell völlig neu bewertet werden muss“ (in Gladbeck zu sehen vom 21. Januar bis zum 20. März).
Weiter geht es mit künstlerischer Fotografie von Iwajla Klinke (zu sehen vom 1. April bis zum 5. Juni). Die 45-jährige Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin. Nach ihrem Studium (Kunstgeschichte, Islamische und Jüdische Studien) arbeitete sie für verschiedene TV-Sender in Tel Aviv und Gaza, in Jordanien, Italien und drehte Dokumentarfilme, bevor sie sich der Fotografie zuwandte. Thematisch beschäftigt sie sich in ihren Arbeiten mit Übergängen und Abschieden, Ikonik und Vergänglichkeit.
„How to Nature“ ist eine Gemeinschaftsausstellung
„How to Nature“ (zu sehen vom 26.8. bis zum 23. Oktober) ist eine Gemeinschaftsausstellung. Gezeigt werden sehr unterschiedliche Arbeiten von sechs von den Naturwissenschaften inspirierten Künstlerinnen und Künstlern, die sich wie Wissenschaftler auf die Suche nach grundlegenden Antworten auf elementare Fragestellungen begeben. Dabei geht es immer um das Verhältnis des Menschen zur Natur, um Umweltverschmutzung und Klimawandel. „Diese Ausstellung“, so Gerd Weggel, „ist auch für Schulklassen sehr spannend. Bei Interesse passen wir die Öffnungszeiten gern den Besuchen an.“
Mit Arbeiten von Melike Kara (zu sehen vom 4. November 2022 bis zum 8. Januar 2023) endet das Ausstellungsjahr 2022. Melike Kara hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Im frühen figurativen Werk ging es der jungen Künstlerin, die kurdische Wurzeln hat, um die Darstellung von Gesten als Ausdruck von Kommunikation, um Körper als Träger der eigenen Persönlichkeit und des Charakters. In den neueren Arbeiten der 35-Jährigen, die in Gladbeck zu sehen sein werden, geht es um Fragen der Identität und Herkunft. Dabei thematisiert Kara auch die Ursprünge ihrer Familien-und Abstammungsgeschichte.
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