Gladbeck. Die Feuerwehren aus dem Kreis Recklinghausen sammeln für Berufskollegen in der Ukraine. Auch aus Gladbeck geht Ausrüstungsmaterial auf die Reise.

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Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs unterstützen sich Menschen über Ländergrenzen hinaus. Sämtliche Feuerwehren aus dem Kreis Recklinghausen eilen ihren Berufskollegen zu Hilfe, indem sie einen Transport mit Materialien auf den Weg geschickt haben. Die Wehrleute aus Gladbeck beteiligen sich an der Aktion.

„Die Initiative geht von der Stadt Marl aus“, sagt Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen. Ein Hilfstransport mit dringend benötigten Gütern, begleitet von Mitgliedern der Marler Feuerwehr, startete am Dienstag. An Bord befindet sich unter anderem Schutzausrüstung für Feuerwehrleute.

Ziel ist die Stadt Krosno im Südosten Polens. Etwa 47.000 Menschen leben in der Grenzregion zur Slowakei, Ukraine, Ungarn und Rumänien. Zwischen der Stadt Marl und Krosno besteht eine Städtepartnerschaft. „Über diesen Weg erreichte die Stadt Marl auch der Hilferuf aus Uschhorod, eine ukrainische Partnerstadt von Krosno, die direkt an der Grenze liegt“, berichtet David Hennig.

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Der Gladbecker Rathaussprecher hat erfahren: „Bei Angriffen wurde wohl unter anderem ein Feuerwehrgerätehaus beschädigt, so dass dort aktuell Bedarf an Schutzbekleidung und Helmen besteht.“ Als die Stadt Marl von den Nöten erfuhr, nahm sie Kontakt zu den anderen Kommunen im Kreis Recklinghausen auf und bat um Mithilfe. Mit Erfolg: Alle wollten sich bei dieser Aktion einbringen. Die Gladbecker Feuerwehr sagte ebenfalls ihre Unterstützung zu.

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Aus dem Team fahre zwar niemand mit, aber acht Umzugskartons gehen mit auf die Reise, so Hennig. Zu den Spenden gehört Brandschutzausrüstung. „Es handelt sich um Stiefel, Helme und Bekleidung, die bei uns aufgrund ihres Alters aussortiert wurden, aber noch brauchbar sind.“ Insgesamt sind 218 Einsatzjacken, 97 Überhosen und 154 Helme zusammengekommen. 150 Feuerwehrkräfte können eingekleidet werden. Die Hilfsgüter aus Marl werden in der polnischen Partnerstadt umgepackt und von dort weiter nach Uschhorod in die Ukraine transportiert.

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