Gladbeck. Im Elisabeth-Brune-Seniorenheim sind Mittwoch die ersten Menschen in Gladbeck geimpft worden. Die erste Spritze bekam Margarete Weyer.
In Gladbeck haben am Mittwoch die Corona-Impfungen begonnen. Als erste Gladbeckerin ist Margarete Weyer, Bewohnerin im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum der Awo in Rentfort-Nord, geimpft worden.
Um genau 8.32 Uhr setzte Ärztin Petra Schwarz die erste Spritze an. "Wir haben alle auf die Uhr geschaut", berichtet Einrichtungsleitung Nicole Sangerhausen. Sie ist mächtig stolz auf ihr Team. "Wir haben alles sehr gut organisiert, es lief klasse", so die 39-Jährige am Mittag zur WAZ, die aufgrund der Pandemie nicht ins Haus durfte.
Der Impfstoff musste zunächst auftauen, dann ging es los
Um 6.30 Uhr wurden die Impfdosen in das Seniorenheim geliefert, um 8.30 Uhr war das Impfteam, bestehend aus vier Ärzten im Wechsel sowie zwei medizinischen Helfern, startklar. Unter anderem musste der Impfstoff noch eine Stunde auftauen. Margarete Weyer traute sich als erste, freute sich auf die Impfung. Und war froh, dass die Spritzen "gar nicht mehr so dicke Dinger wie früher" sind.
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Die Senioren waren schon ganz ungeduldig, warteten auf den Impfbeginn. "Wir wurden immer wieder gefragt, wann es denn nun losgeht", berichtet Sangerhausen. Sie hatte genügend Impfstoff geordert, so dass alle Senioren geimpft werden konnten, die wollten. Von den 199 Bewohnern war das der Großteil. "Bis auf die, die im Krankenhaus liegen, oder eben nicht wollten, haben wir alle Senioren geimpft", so die Leiterin der Einrichtung. Wie viele Mitarbeiter sich impfen ließen, wollte Sangerhausen nicht sagen. "Man merkt aber, dass immer mehr Mitarbeiter impfbereit sind." Habe es zuerst eine Zurückhaltung gegeben, wollten sich nun nach und nach doch mehr Pfleger die Spritze geben lassen. Rund ein Viertel bis ein Drittel der Belegschaft habe sich am Mittwoch impfen lassen. "Der Wunsch ist wachsend", so Sangerhausen, die sich als eine der ersten Angestellten die Spritze geben ließ.
Die Impf-Aktion war schneller vorbei als ursprünglich gedacht
Gegen Mittag war die Aktion im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum abgeschlossen. "Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass es bis in den Abend dauern würde. Aber es lief alles Hand in Hand und viel schneller, als wir gedacht hatten."
Senioren und Mitarbeiter haben die Impfung gut vertragen. "Es gab keine Zwischenfälle", berichtet die Einrichtungsleiterin. Die Aktion musste gut vorbereitet sein. Zunächst kamen die Bewohner, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, an die Reihe. Dazu kamen sie, aufgeteilt nach Wohnbereichen, peu à peu in den Besprechungssaal des Hauses. "Wir haben sie aus ihren Zimmern abgeholt, um keine Staus in der Einrichtung zu haben. Auf dem Boden hatten wir Abstandsmarkierungen und auch eine Impfstraße aufgebaut, so dass es woanders rein als raus ging." Drei Impfkabinen standen in dem Besprechungsraum bereit. Anschließend ging es für die Ärzte auf die Zimmer, um auch die bettlägerigen Menschen zu impfen.
Nach dem Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum der Awo ist in dieser Woche eine weitere Einrichtung in Gladbeck, und in der kommenden Woche vier weitere Seniorenheime mit der Impfung an der Reihe. Ein Termin für eine siebte Einrichtung ist für Ende Januar festgesetzt, so Kreissprecherin Lena Heimers auf Nachfrage.
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