Gladbeck.. Bei den Ruhrpott Rumblers hegen der Gladbecker Chris Schröter und seine Freunde ihre Liebe zu amerikanischen Hot Rods. Am 11. Mai feiern sie auf Zeche Zweckel ein großes Fest, das Rumblers BBQ. 2000 Gäste aus ganz Europa werden dazu in Gladbeck erwartet, viele reisen mit ihren Hot Rods, Kustom Kars und Motorrädern an.

Wenn Chris Schröter sein Schätzchen aus der Garage fährt, hört sich das an, als ziehe eine Horde Rocker vorbei. Ein sattes Knattern dröhnt über den Hof. Das ist der V8-Motor, der aus dem Model-A-Ford von 1931 einen veritablen Hot Rod macht.

„Ich bin schon immer in Autos vernarrt gewesen“, erzählt Schröter (38). Amerikanische Schlitten haben es dem Gladbecker angetan, besonders die Modelle vergangener Jahrzehnte. Vor fünf Jahren kaufte er den alten Ford, seitdem tüftelt und schraubt er daran. Sein Privatwagen steht dem alten Schätzchen in nichts nach: Der Chevy Nova von 1972 (um die 500 PS) zieht ebenfalls Blicke und Ohren auf sich. Ob es für so ein Auto eine Umweltplakette gibt? „Der hat ein H-Kennzeichen“, sagt Schröter und lacht, „damit braucht man keine Umweltplakette“.

Faible für die 50er und 60er

Gleichgesinnte findet er in seinem Club, den Ruhrpott Rumblers. Sie haben sich dem „Erhalt des historischen amerikanischen automobilen Kulturguts“ verschrieben. Acht Mitglieder, sogenannte Members, zählt der Club, der im gesamten Ruhrgebiet aktiv ist, dazu eine Menge Sympathisanten – bislang allesamt männlich. „Wir würden aber natürlich auch Frauen aufnehmen“, sagt Schröter. Allein: Den Frauen scheint das Interesse am Schrauben zu fehlen.

Lauter nette Kerle

Auch Tätowierungen sind Teil der Subkultur. Chris Schröter ist die Ausnahme, auf seinen Armen sind keine bunten Bilder zu finden. Ein Kollege sei sogar im Gesicht tätowiert, erzählt er, und betont gleichzeitig, das seien alle nette Kerle.

„Wir sind eigentlich ein Haufen von Leuten mit den gleichen Interessen“, sagt Schröter. Seine Wurzeln hat der Club in den USA, in Deutschland gibt es zwei Ableger, europaweit existieren zwei weitere. Zu Festen besuchen sich die Mitglieder gegenseitig, nehmen weite Strecken mit ihren Hot Rods auf sich. So erwarten die Ruhrpott Rumblers zu ihrem großen Barbecue, das am 11. Mai auf dem Gelände der Zeche Zweckel steigt, auch Gäste aus ganz Europa. „Das wird eine große Party“, sagt Schröter. Etwa 2000 Besucher sollen nach Gladbeck kommen.

„Wir machen das alles nicht, um uns zu profilieren“, sagt Schröter. Das ist wohl auch nicht nötig – denn zu übersehen, geschweige denn zu überhören sind die aufgemotzten Hot Rods beim besten Willen nicht. Für reine Angeber eignet sich das Hobby ohnehin kaum, zu viel Arbeit steckt in den Autos – und in den Motorrädern, Schröters zweiter Leidenschaft. Ohne die geht es nicht.