Gelsenkirchen-Buer. Mit einem selbstgeschriebenen Rap-Song wollen Schüler einer Gelsenkirchener Schule ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Jetzt werden sie geehrt.

„No to racism – nein zum Rassismus“: Unter diesem Motto haben jetzt Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums in Gelsenkirchen-Buer einen eigenen Song geschrieben, aufgenommen und auch ein passendes Musikvideo produziert. Jetzt werden sie dafür geehrt: Der FC Schalke 04 verleiht den Schülern die Ernst-Alexander-Auszeichnung.

„Wir sind zertifizierte Schule ohne Rassismus, und das wollen wir auch leben“, sagt Christian Fischer, Lehrer am MPG. Gemeinsam mit 20 Schülerinnen und Schülern, sowohl aus Regelklassen als auch aus Internationalen Förderklassen, beschäftigten seine Kollegen und er sich mit dem Thema Rassismus. „Die Schüler wollten ein klares Zeichen setzen“, sagt Fischer: So sei die Idee zu einem Rapsong entstanden.

Gelsenkirchener Schüler arbeiten mit Rapper zusammen

In einem Songwriting-Workshop kamen die Schüler im Alter zwischen 12 und 18 Jahren mit dem Rapper Dennis Buss zusammen. Buss arbeitet seit mehr als acht Jahren als Workshop-Coach an Schulen, mit Vereinen und anderen kulturellen Einrichtungen zusammen. Der Text sei aber weitgehend aus den Ideen der Kinder und Jugendlichen entstanden, betont Fischer.

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„Keine Mauern in den Köpfen, lass uns Brücken bauen für eine offene Welt“, heißt es in dem Song, oder „Farben auf der Haut, doch das Blut ist gleich“. Die Schülerinnen und Schüler rappen in verschiedenen Sprachen, auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Italienisch und Ukrainisch. Im dazugehörigen Video sind die jungen Musiker zu sehen, teils im Studio, teils auf dem Schulhof des MPG. Zusätzlich zum Video entstand auch ein Graffiti des Buerschen Künstlers Daniel Dinsing „No to racism“ ist jetzt auch an einer Wand der Schule zu lesen.

Schalke 04 ehrt das Projekt mit besonderer Auszeichnung

Für das Engagement wird das MPG jetzt mit der Ernst-Alexander-Auszeichnung des FC Schalke 04 geehrt: Der Name geht auf den von den Nazis in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußballer Ernst Alexander zurück, seit 2018 würdigt der Verein damit Personen, Initiativen oder Einrichtungen, die sich für Demokratie und Menschenrechte und gegen Rassismus und Diskriminierung engagieren. Die feierliche Auszeichnung findet beim Heimspiel des FC Schalke gegen Magdeburg am 1. Februar statt.

Das Video kann man sich bei Youtube anschauen, unter dem Suchwort „MPG NoToRacism“.