Gelsenkirchen. Das Klavierfestival Ruhr gastiert auch 2025 zweimal in Gelsenkirchen. Und dieser Oscar-Gewinner gehört zu den Gästen in der Heilig-Kreuz-Kirche.
Gelsenkirchen darf sich im Sommer auf den Auftritt eines Oscar-Gewinners freuen: Denn Volker Bertelmann, den viele eher unter seinem Künstlernamen Hauschka kennen dürften, wird im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr in der Ückendorfer Heilig-Kreuz-Kirche auftreten. „Rezital“ hat der renommierte Elektronik-Klangkünstler sein Programm genannt, das er am Freitag, 6. Juni, ab 20 Uhr präsentieren will.
Ein Oscar für seine Filmmusik zu „Im Westen nichts Neues“
Die wichtigste Auszeichnung seiner bisherigen Laufbahn durfte Hauschka am 12. März 2023 in Los Angeles in Empfang nehmen. Bei der 95. Oscar-Verleihung erhielt er diese so bedeutende Auszeichnung für seine Filmmusik zu „Im Westen nichts Neues“. Das Weltkriegsdrama basiert auf dem gleichnamigen, im Jahr 1929 veröffentlichten Roman aus der Feder von Erich Maria Remarque. Das von Regisseur Edward Berger verantwortete Werk erhielt am Ende des Abends vier der vergoldeten Trophäen und gilt damit als erfolgreichster deutscher Film aller Zeiten.
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Besagte Filmmusik des 1966 im siegerländischen Kreuztal geborenen Komponisten und Pianisten wird beim Klavierfestival Ruhr aber wohl keine allzu große Rolle spielen. Stattdessen darf sich das Publikum auch auf Werke freuen, die Hauschkas erfolgreichen Elektro-Alben entstammen und mit „Special Sound-Effects“ gespickt sind - darunter auch sinfonische Elemente.
Pianistin Friederike Bernhardt wird auf der Bühne zu Moritz Fasbender
Das zweite Klavierfestival-Konzert dieser Spielzeit in Gelsenkirchen, die am 10. Mai beginnen und insgesamt 65 Veranstaltungen mit über 100 Künstlerinnjen und Künstlern umfassen wird, bestreitet Moritz Fasbender. Doch anders als es der Name vermuten lässt, wird am Freitag, 23. Mai, kein Mann, sondern eine Frau in die Tasten greifen. Denn Moritz Fasbender ist nur eine von gleich mehreren Kunstfiguren, in deren Rolle die Leipziger Pianistin und Komponistin Friederike Bernhardt regelmäßig auf der Bühne schlüpft.
Sie komponiert für Film, Theater, Hörspiel, als Moritz Fasbender fokussiert sie sich auf Solostücke mit dezent eingewobener Elektronik. „Da beleuchte ich die Kluft zwischen Elektroakustik und Klavierspielen. Ich spiele nicht einfach mit Hall oder Filter, sondern versuche, die schon existierende, unermessliche Welt des Klaviers um eine konkrete, möglichst präzise Sounddesign-Sprache zu ergänzen“, erklärt die Musikerin auf der Homepage des Klavierfestivals. Auch Friederike Bernhardts Auftritt ist in der Heilig-Kreuz-Kirche geplant.
Neue Intendantin hat Gelsenkirchen zurück auf die Klavierfestival-Landkarte gesetzt
Diese hatte im vergangenen Jahr bereits als Schauplatz von vier Klavierfestival-Konzerten gedient. Und die neue Intendantin hatte das zur Kulturspielstätte umgebaute Gotteshaus am Rande der Bochumer Straße gleich in ihr Herz geschlossen. In den Jahren zuvor hatte Gelsenkirchen regelmäßig auf der Liste der Gastgeberstädte gefehlt. Ein Punkt, der Zagrosek nicht nur störte, sondern den sie auch gleich mit Dienstantritt änderte. Und die aus vier Konzerten bestehende, exklusiv in Gelsenkirchen aufgeführte Reihe „Klavier & Elektronik“ stieß im Vorjahr auf eine erfreulich gute Publikumsresonanz.
Und wer weiß: Vielleicht kann die Intendantin am 6. Juni dann sogar einen zweifachen Oscar-Gewinner beim Klavierfestival in Gelsenkirchen begrüßen. Denn für seine Filmmusik zum sehr sehenswerten Papstwahl-Streifen „Konklave“ ist Hauschka erneut für die wichtigste Trophäe im Filmbusiness nominiert worden.
Hier gibt es Karten für das Klavierfestival Ruhr
Karten und alle Infos im Netz unter www.klavierfestival.de oder und über die Telefon-Hotline 0201 89 66 866.