Gelsenkirchen. Der zentrale Platz in Gelsenkirchen-City erhält im Frühjahr 2025 eine Neuerung. Vor allem Kinder und Familien dürfen sich freuen.
Kurz nachdem der Heinrich-König-Platz 2017 groß umgebaut wurde, gingen sie schon los, die Diskussionen über die „Hitze-Insel“ und „Betonwüste“ in Gelsenkirchen-City, wo man zwar jetzt Feste feiern kann, wo es aber weiter an Aufenthaltsqualität mangelt. Den Platz direkt noch mal umzubauen, steht natürlich nicht zur Debatte – also versucht man es mittlerweile mit mobiler Aufbesserung: Im vergangenen Jahr erstmals mit drei begrünten Pergola-Bänken, in diesem Jahr erstmals mit einem Spielplatz aus dem Container.
In Gelsenkirchens Nachbarstadt Bochum gibt es bereits Spieleboxen
Der besondere Übersee-Container kommt von der 2006 gegründeten KuKuk Box GmbH. „Am Anfang stand vor vielen Jahren der Wunsch, einen Spielplatz im Gazastreifen zu errichten“, heißt es aus der Website der Stuttgarter. Heute sind die umgebauten Spielplatz-Container beispielsweise schon in Dortmund oder Bochum zu finden. In Gelsenkirchens Nachbarstadt lockte bis zum Start der jüngst gestarteten Umbauarbeiten am Kuhhirten in der City ein knallig-pinker Container mit Riesenröhrenrutsche; in Wattenscheid gibt es eine Spielbox auf dem zentralen August-Bebel-Platz.
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Für den Aufbau der individuellen Spielcontainer sind kein Erdaushub und keine für die Ewigkeit gegossenen Betonfundamente notwendig. Er kann also einfach auf den Heinrich-König-Platz gesetzt werden. Ein Bauantrag ist zwar trotzdem notwendig, aufgestellt werden soll der Container trotzdem bereits im Laufe des Frühjahrs vor einem der Aufzüge auf dem HKP.
Stadt Gelsenkirchen will Container-Spielplatz von Künstler gestalten lassen
„Als optionale Anbauten werden eine Boulderwand, eine Schaukel und ein Sonnensegel mitberücksichtigt“, heißt es in einer Beschlussvorlage der Gelsenkirchener Stadtverwaltung. „Das Sonnensegel kann an heißen Tagen am Standort für zusätzlichen Schatten für Kleinkinder sorgen. Fallschutzplatten am Auslauf der Rutsche, an der Boulderwand und der Schaukel sorgen für die nötige Sicherheit.“

„Zur besseren Identifikation und der Herausstellung des Containers“ soll er außerdem mit einem passenden Motiv künstlerisch gestaltet werden. Angestrebt wird, dafür mit lokalen Künstlern zu arbeiten, der Entwurf soll durch eine Jury abgestimmt werden.
Möglich wird die Anschaffung durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ des Landes NRW. Dieses Programm sieht im Förderbaustein „Schaffung von Innenstadtqualitäten“ vor, u.a. die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Die Stadt Gelsenkirchen hat für diesen Baustein insgesamt 150.000 Euro (20 Prozent Eigenanteil) bis Ende 2027 zur Verfügung. Wie viel davon für den Container draufgeht, geht aus der Beschlussvorlage nicht hervor.
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