Gelsenkirchen. Claudia Jansen bietet ihre Arbeiten in einem kleinen Holzhäuschen am von Gelsenkirchen an. Bezahlt wird hier per Vertrauenskasse.

Viele haben das schon gesehen, meist allerdings mit Lebensmitteln: Ein kleines Lädchen am Wegesrand, in dem man Dinge kaufen kann und einfach über eine Vertrauenskasse bezahlt. Bedeutet, man gibt den Zahlbetrag in eine kleine Kasse. An der Polsumer Kirchstraße 5 steht nun seit Dezember ein Holzhäuschen, in dem Claudia Jansen ihre Häkelarbeiten anbietet. Ein Konzept, erzählt sie, das im Münsterland schon verbreiteter ist – und nun auch an der Grenze zu Gelsenkirchen Einzug hält.

Nachts ist das Häuschen abgeschlossen, ganztägig aber geöffnet. Interessierte können einfach die Türe öffnen und sich den Inhalt anschauen – im Dunkeln auch mit Beleuchtung. Was sie dann sehen sind etwa die gehäkelten Kuschelmäuse oder Körbe, aber auch gehäkelte Räppelchen für die Kleinsten sowie Hausschuhe, ausnahmsweise aus gefilztem Wollstrick und für alle, Klein wie Groß. Zudem gibt es allerlei kleine Geschenkartikel im Angebot. Alles im Schränkchen ist selbstgemacht in der eigenen Wohnung. Daher rührt auch der Name des Kleingewerbes: „Homemade“.

Selbstbedienungslädchen am Rande von Gelsenkirchen

Das unkonventionelle Lädchen ist auch für Claudia Jansen selbst spannend: „Die Menschen nehmen das Häuschen wahr, bleiben stehen, wenn ich etwas am Schrank dekoriere.“ Etliche Nachbarn hätten schon etwas gekauft, andere Passanten hätten zwar geschaut, sich aber mitunter nicht getraut, die Türe zu öffnen.

Wie sie überhaupt dazu gekommen ist? Gehäkelt habe sie schon ihr Leben lang, erzählt Claudia Jansen. „Früher habe ich die Sachen im Freundeskreis verschenkt. Irgendwann wurden es so viele Arbeiten, dass ich einen ersten Stand hatte, beim Kartoffelfest in Kirchhellen. Dann folgte ein Stand auf dem Polsumer Weihnachtsmarkt. Und nun eben das Selbstbedienungslädchen.