Gelsenkirchen. Spontane Taylor-Swift-Tattoos konnten Fans sich an den Konzerttagen in Gelsenkirchen stechen lassen. Ein Motiv war dabei am beliebtesten.
Taylor Swift für immer unter der Haut tragen? Für viele ein (spontan) wahr gewordener Traum. Denn während die Fans an der Veltins-Arena auf ihr Idol warten, wird in der Gelsenkirchener Innenstadt bei der „Taylor Town“ fleißig tätowiert. Und zwar Swift-Motive – von Cowboy-Stiefeln, Herz-Motiven oder dem Schriftzug „Lover“ ist alles dabei. Und der Andrang ist riesig – etliche wollen die US-amerikanische Sängerin auf ihrem Körper verewigen.
„Etwas vergleichbares habe ich noch nie erlebt“, sagt Marius Sahlmann vom Tattoo-Studio „High Life“, der seit drei Tagen im „Dauereinsatz“ ist. Von Mittwoch, 17. Juli, bis Freitag 19. Juli tätowiert er auf dem Heinrich-König-Platz viele „Swifties“, kommt kaum dazu, eine Pause zu machen.
Fan-Liebe geht unter die Haut: Swifties lassen sich spontan in Gelsenkirchen Taylor-Tattoos stechen
„Der Andrang ist riesig“, sagt der Tätowierer. „Mittwoch und Donnerstag habe ich von morgens bis abends durchgestochen.“ Am Freitag habe er schon zwei Stunden eher angefangen, um abgewiesene Fans vom Vortag mit einem Tattoo glücklich zu machen. „Und trotzdem mussten wir noch sehr viele Menschen wegschicken“, sagt Marius Sahlmann, der selbst sehr viele Motive auf seiner Haut trägt. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, erzählt er, während er Rita Borges tätowiert.
Die 26-Jährige aus Bottrop hat einen heiß begehrten Termin ergattert und sich am Freitag, 19. Juli, zusammen mit ihrer Freundin aus der Schweiz am Stand von „High Life“ tätowieren lassen. Rita hat sich für die Discokugel entschieden – passend zum Song „mirrorball“ von Taylor Swift. „Das verbinde ich einfach mit ihr“, sagt sie. Ihre Freundin Cristiana (26) hat sich sogar zwei Motive stechen lassen: Auf ihrem linken Unterarm steht „777“, ein Code, der unter den Swifties bekannt ist. Etwas höher auf ihrem Oberarm steht „Lover“, für das Album, das die Sängerin 2019 veröffentlicht hat. Beide sind „total happy“ mit ihren Motiven: „Das bleibt für immer – und die Erinnerungen an das Konzert auch.“
Taylor Town: Dieses Motiv wird am meisten gestochen
Auch die 47-jährige Chantal Freimüller aus der Nähe von Karlsruhe hat sich spontan für ein Tattoo entschieden. „Die Idee kam beim Frühstück“, sagt sie lachend. Weniger später ziert die Aufschrift „me“ mit einem kleinen Herzen ihren linken Oberarm. „Sieht toll aus“, sagt sie. Das Motiv stehe für aktuelle Ereignisse in ihrem Leben, sei also sehr persönlich. Am Donnerstag hat sie das Konzert des Megastars besucht und nun ein Andenken für die Ewigkeit.
Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder abonnieren Sie uns kostenlos auf Whatsapp und besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.
Nach Chantal ist Ricarda Helmes dran. Für sie ist es nicht das erste Tattoo, aber dafür ein sehr persönliches. Für welches Motiv sie sich entschieden hat? Zwei Cowboy-Stiefel, auf ihrem rechen Oberarm. „Ich wollte das schon länger machen, weil ich in meinem Auslandsjahr 2015 in Amerika „Line Dancing“ gemacht und meine Liebe zu Taylor Swift entdeckt habe“, sagt sie, während Marius sie tätowiert. Kurze Zeit später ist das Motiv fertig und die 31-Jährige glücklich. „Jetzt trage ich Taylor für immer unter meiner Haut“, sagt sie mit einem Strahlen im Gesicht. Die 100 Euro seien gut investiert, denn so viel kostet ein Tattoo.
Und welches Motiv wurde am häufigsten gestochen? „Ganz klar die Discokugel“, sagt Marius Sahlmann, der durch den dreitägigen Einsatz irgendwie selbst zum richtigen „Swiftie“ geworden ist. „Ich habe ganz viele Armbänder geschenkt bekommen und hier ist alles voller Glitzer.“ Die Fans von Taylor Swift findet er super. „Alle helfen sich, alle unterstützen sich – es gibt wohl keine entspanntere Community.“ Und mit seinen Tattoos konnte er dazu beitragen, die Swift-Fans noch ein bisschen glücklicher machen.