Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen prügeln sich Engländer und Serben vor einem Steakhaus. Dort ist auch der Sohn des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić.

Während mehr als 50.000 Fußballfans vor und während der EM-Partie England gegen Serbien am Sonntagabend in Gelsenkirchen ein friedliches Fußballfest feiern, kommt es am Nachmittag auf der Arminstraße in der Altstadt zu einer heftigen Schlägerei zwischen englischen und serbischen Fans. Auf zahlreichen Videos ist zu sehen, wie rund 100 Männer aufeinander einschlagen und dabei die Möbel im Außenbereich des Steakhauses „Wirt“ als Waffen nutzen und zerstören. Aufgrund des schnellen Zugriffs der Polizei löst sich die Situation aber recht schnell auf, ein Engländer wird leicht verletzt, sechs Serben und einen Briten nimmt die Polizei vorübergehend fest.

Wie die WAZ Gelsenkirchen weiß, war unter den Gästen des Steakhauses, in dem serbische Fußballfans feierten, auch der Sohn des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić. Ob Danilo Vučić auch selbst an der gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt war, als eine größere Gruppe englischer Fans das Lokal betreten wollten, ist unklar.

Ausschreitungen in Gelsenkirchen zwischen serbischen und englischen Fans

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    Dem 26-jährigen Danilo Vučić werden jedenfalls schon lange enge Verbindungen in die als besonders gewalttägig geltende Hooligan-Szene nachgesagt. Medienberichten zufolge war er auch 2018 bei der WM in Russland im Kreis serbischer Hooligans zu sehen. Vučić hatte sein Sohn stets verteidigt und behauptet, er werde nur beschuldigt, weil er der Sohn des Präsidenten sei. 

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    Wie das kroatische Portal „Index.hr“ und das bosnische Medium „Klix.ba“ berichten, hielten Personenschützer der Spezialeinheit „Cobra“, einer Einheit der serbischen Militärpolizei, den Sohn des Präsidenten auf, sich in die Schlägerei einzumischen. Videos, die in den sozialen Netzwerken zu finden sind, sollen Danilo Vučić dabei zeigen, wie er versucht, sich loszureißen, um auf die englischen Fans loszugehen. Ehe dem Präsidenten-Sohn das gelingt, rennen aber auch schon Beamte der Polizei in die Szenerie und beenden sehr schnell den Kampf zwischen den beiden Gruppen.