Gelsenkirchen.
Sie haben den Kaffee noch lange nicht auf. Auch zwölf Jahre, nachdem der evangelische Kirchenkreis zusammen mit dem Gelsenkirchener Agenda 21-Büro erstmals fairen Kaffee verkauft hat, sind die schwarzen Bohnen noch immer das begehrte Vorzeigeprodukt des Projektes „Der Pott kocht fair“.
Nach einem Jahrzehnt aber war ein neues Outfit für die Kaffeepakete fällig, die inzwischen als „Gelsenkirchen Kaffee“ angeboten werden.
Wer das duftende Gebräu probiert hat, verspricht, so wie Superintendent Rüdiger Höcker vom ev. Kirchenkreis: „Da ist Musik drin.“ Und weil die Stadt ein Opernhaus besitzt, in dem auch jede Menge Musik drin steckt, ziert die fair gehandelten Kaffeetüten ab sofort ein Aufkleber mit dem Musiktheater und dem Namen „Gelsenkirchen Kaffee“.
Fairer Kaffee heutzutage ein wahrer Genuss
Höcker erinnerte an die Erfolgsgeschichte des fairen Kaffees, der bereits seit über einem Vierteljahrhundert im Umlauf ist. „Anfangs verlangte der Kaffee eine hohe Leidensfähigkeit bei den Genießern. Manchmal schmeckte er, manchmal gar nicht.“ Heute sei er immer ein wahrer Genuss, zumal er aus Kolumbiens allerbester Kaffee-Gegend stamme.
Aber unabhängig davon: „Wir brauchen einfach einen tiefgreifenden Wandel, müssen lernen, in fairen Strukturen zu leben.“ Dafür sei der Kaffee ein gutes Symbol: „Wir drehen an einem großen Rad mit einer kleinen Tüte in der Hand.“
Volles Pfund fairer Kaffee
Werner Rybarski vom Agenda-Büro besitzt noch die beiden ersten, fast schon museumsreifen Kaffee-Packungen: „Der neue Kaffee enthält hundertprozentigen Bio Hochland-Arabica, produziert von Kleinbauernkooperativen.“ Die erhalten für den Kaffee den angemessenen Preis.
Ein halbes Pfund GE-Kaffee (gemahlen oder in ganzen Bohnen) kostet 3,99 Euro. Man bekommt ihn im Weltladen an der Vinckestraße 89, im Agenda21-Büro, Von-Oven-Str. 19 und demnächst auch im Bio-Supermarkt an der Horster Straße in Buer.