Gelsenkirchen.
Kriterium Nr. 1 hat die Politik bereits erfüllt: mit dem Ratsbeschluss, Gelsenkirchen zur „Fairtrade Town“ zu machen. Mit gutem Willen allein ist es indes nicht getan. Insgesamt gilt es, fünf Kriterien zu erfüllen.
An zweiter Stelle macht der Anforderungskatalog von TransFair die Gründung einer lokalen Steuerungsgruppe nötig. Die gibt es nun auch.
Montagabend traf sich ein (noch) recht überschaubarer Kreis engagierter Menschen im Agenda 21-Büro, der , wenn man so will, Schaltstelle der Steuerungsgruppe. Neben Agenda-Büro- und Stadtmitarbeiter Werner Rybarski sind mit Anna Janßen und Kira Fink zwei junge Sozialwissenschaftlerinnen mit ins Boot geholt worden. Sie stellten Montag zunächst einmal die Fairtrade-Town-Kampagne vor und erläuterten die Kriterien, die eine Stadt für diesen Titel erfüllen muss. So gehören Einzelhandel und Gastronomie, öffentliche Einrichtungen sowie die Präsenz der lokalen Kampagne in den Medien dazu. Und erst dann gibt es den „FTT“-Titel. Wobei, das wurde am Montag gleich beschlossen, Gelsenkirchen „Fairtrade-Stadt“ heißen soll.
Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit
Grundsätzliches Anliegen von TransFair ist es, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit in das eigene Handeln zu integrieren. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Standards im Fairen Handel sollen dies ermöglichen. Anders gesagt: Wenn ein Bauer trotz harter körperlicher Arbeit seine Familie nicht ernähren kann, dann liegt das zum Teil an ungerechten Welthandelsstrukturen. Im Fairen Handel sind die Strukturen anders: Die Produkte werden zu fairen Bedingungen hergestellt und importiert.
Ein Vorzeigeprodukt in GE: der Gelsenkirchen-Kaffee.