Gelsenkirchen. Was kann Deutschland von Gelsenkirchen lernen? Dieser Frage ging das Bundesbildungsministerium im Wissenschaftspark in Ückendorf nach.
Was kann Deutschland von Gelsenkirchen lernen? Um diese zentrale Frage ging es am Freitag bei einem Fachforum zur des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen.
Die 13 Teilnehmer der Sitzung, allesamt Bildungsexperten aus diversen Bereichen und aus Berlin, München oder Alheim nach Gelsenkirchen gereist, waren zusammengekommen, um über neue Konzepte der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu diskutieren. Als Fachreferenten waren Werner Rybarski vom Agendabüro 21 und die Mitarbeiter des Energy Labs geladen. „Normalerweise treffen wir uns mit diesem Fachhausschuss in Berlin, doch diesmal habe ich die Teilnehmer nach Gelsenkirchen eingeladen, um unsere Erfahrungen direkt vor Ort zu verdeutlichen. Unter anderem am Beispiel des Energy Labs im Wissenschaftspark, in dem Schüler mit ganz praktischen Experimenten lernen können“, erklärte Stadtdirektor Dr. Manfred Beck, der Vorsitzender dieses Fachausschusses ist. Dem Ausschuss geht es nämlich darum, genau solche Beispiele zu finden: „das Ziel ist, einen Leitfaden für das Bundesministerium für Bildung und Forschung zu entwickeln“, betont Bettina Schwertfeger, die beim Ministerium das Referat für „Bildung in Regionen“ leitet.
Modell für die Zukunft entwickeln
„Gelsenkirchen zeigt mit den vielseitigen Projekten sehr eindrucksvoll, wie es gelingen kann, auch unter erschwerten Bedingungen tragfähige Konzepte und zukunftsweisende Ansätze auf dem Bildungssektor zu entwickeln. Besonders sticht heraus, dass hier in Gelsenkirchen schon sehr früh die Bereiche Bildung, Erziehung und Jugend in einem Referat zusammen gefügt worden sind“, so Schwertfeger, die die daraus resultierenden Synergieeffekte lobend hervorhob und sich die Experimentierkoffer im Energy Lab sehr interessiert ansah.
Auch Walter Hirche, unter Kohl Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesumweltministerium und heute Vorsitzender des Fachausschusses Bildung der Deutschen Unesco-Kommission, zeigte sich begeistert: „Diese ganz praktischen Beispiele, wie Bildung vor Ort vermittelt wird, wollen wir zusammentragen, um ein Modell für die Zukunft zu entwickeln.“