Essen-Dellwig. Erst der Abriss, dann ein neues Konzept: Unternehmen stellt neue Pläne für den Essener Standort vor. Änderungen treffen auch Parkplätze.

Der Aldi-Supermarkt an der Donnerstraße 228 wird bald Geschichte sein. Aldi Nord plant an dem Stadtdort den Abriss des gesamten Gebäudes, um einen neuen Markt an gleicher Stelle zu errichten. Die Modernisierungspläne des Discounters sehen laut Unternehmen vor allem Akzente in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt vor.

Auf Wunsch der Supermarktkette hat die Stadt Essen einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Grundstück an der Donnerstraße aufgestellt. Die war nötig, weil Aldi den dort aktiven Markt mit 800 Quadratmetern Fläche auf rund 1050 Quadratmeter erweitern möchte. Dies geschehe, um den Markt zukunftsfähig zu halten und den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.

Ausschuss muss am 20. Februar noch den Aldi-Plänen in Essen-Dellwig zustimmen

Die Entscheidung der Stadt, dem Vorhaben von Aldi zuzustimmen, ist offenbar nicht schwergefallen. Seitens der Stadt wird das Grundstück nämlich als eine lärmbelastete „Insellage, die eine Ausbildung zum qualitätsvollen Wohnstandort kaum ermöglicht“ bezeichnet. Es wird im Norden von der Bahnlinie Oberhausen - Gelsenkirchen und im Süden von der viel befahrenen Donnerstraße begrenzt. Im Westen liegt der Dellwiger Festplatz. Somit steht den Neubauplänen der Supermarktkette nichts mehr im Wege. Lediglich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Bauen (ASB) muss in der Sitzung am 20. Februar noch zustimmen. Dies gilt als sicher.

Zu der Baumaßnahme teilt das Essener Unternehmen auf Anfrage dieser Redaktion mit: „Wir planen den Aldi-Markt an der Donnerstraße 228 im Zuge der Modernisierung des gesamten Filialnetzes nach dem aktuellen Filialkonzept zu gestalten. Der Fokus der neuen Märkte liegt vor allem auf einer hellen Einkaufsatmosphäre.“ Die erweiterte Verkaufsfläche soll dann auch breitere Gänge bieten.

Wann der Abriss des Aldi-Marktes in Essen-Dellwig beginnen soll, das teilt das Unternehmen noch nicht mit.
Wann der Abriss des Aldi-Marktes in Essen-Dellwig beginnen soll, das teilt das Unternehmen noch nicht mit. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

In Sachen Energiesparen will Aldi zudem noch einmal nachlegen. „Eine Wärmerückgewinnungsanlage der Kühlmöbel kann den Marktraum je nach Jahreszeit kühlen oder beheizen. Die neue Filiale ist mit einer energiesparenden LED-Beleuchtung ausgestattet. Insgesamt kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus. Das gilt ebenso für mehr als 600 baugleiche Gebäude im deutschen Aldi Nord Filialnetz.“

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Der vorhabenbezogene Bebauungsplan formuliert aber weitere Forderungen an Aldi. So verlangt die Stadt pro fünf Stellplätze eine Baumpflanzung. Eine ergänzende Installation von Baumrigolen werde im weiteren Verfahren noch geprüft, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Außerdem werden rund 20 Stellplätze weniger zur Verfügung stehen als die bisherigen 85. Einer muss mit einer E-Ladestation ausgestattet werden, hinzu sollen 22 Fahrradstellplätze, davon drei für Lastenfahrräder, kommen. Fünf Stellplätze sollen Ladestationen für E-Bikes vorhalten. Soweit die Forderungen aus dem Bebauungsplan.

Zeitpunkt für die Schließung und den Abriss des Marktes in Essen-Dellwig nennt Aldi Nord noch nicht

Nach eigenen Angaben will das Unternehmen zudem das Dach des Marktes mit einer Photovoltaikanlage ausstatten. Damit gehöre die Dellwiger Filiale zu den insgesamt 700 in Deutschland, die so mit Strom versorgt werden. „Die aktuelle Baubeschreibung sieht den Einsatz von Materialien vor, die nach der Lebensdauer eines Marktgebäudes schnell und einfach dem Recyclingkreislauf zurückgeführt werden können. Elemente der Fassade können zudem bei anderen Bauten weitergenutzt werden“, erklärt die Aldi-Pressestelle zu den Baustoffen wie Holz.

Einen Zeitpunkt für die Schließung und den Abriss des Marktes konnte Aldi Nord bislang nicht nennen. „Wir befinden uns derzeit noch im B-Planverfahren und warten auf den politischen Beschluss. Insofern müssen wir dies erst abwarten, um verbindliche Aussagen zum Zeitplan treffen zu können. Der Aldi-Markt wird jedenfalls geschlossen, ein Interimsverkauf ist nicht vorgesehen.“ Der genaue Zeitpunkt der Marktschließung werde der Aldi der Kundschaft rechtzeitig bekanntgeben.

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