Essen. Islamfeindliche Hetze auf einer Essener Moschee-Fassade, auch die Bäckerei eines Gemeindemitglieds wurde beschmiert: Die Gemeinde ist schockiert.
Gemeindemitglieder der DITIB Yavuz Sultan Selim Moschee sind beunruhigt. Das berichtet die Kommission Islam und Moscheen in Essen, ein Zusammenschluss der in Essen ansässigen und eingetragenen islamischen Gemeinden und Vereine. Demnach sei deren Mitgliedsgemeinde im Stadtteil Kray in der Nacht auf Freitag (27.12.) Ziel eines „Ziel eines politisch motivierten und islamfeindlichen Moscheeangriffs“ geworden.
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Einer oder mehrere Unbekannte sollen die Außenseite des Gebäudes mit den Parolen „Migration als Waffe“ sowie „Hybride Waffe“ beschmiert haben. Zudem sei ein in weißer Farbe gemaltes Schwein auf die Moschee geschmiert worden. Die Moschee befindet sich in dem ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs Essen-Kray Nord am Heinrich Sense Weg 77. Das Gebäude aus dem Jahr 1875 steht unter Denkmalschutz.
Essen-Kray: Gemeindemitglieder entdecken Schmierereien vor dem Freitagsgebet
Die Schmierereien seien am Morgen vor dem Freitagsgebet von Gemeindemitgliedern entdeckt worden. Außerdem sei die Bäckerei des stellvertretenden Vorsitzenden der Moscheegemeinde ebenfalls in der Nacht mit dem Schriftzug „Gegendruck EU“ versehen worden. Das Geschäft befinde sich nur wenige Gehminuten von der Moschee entfernt.
Über die Kommission Islam und Moscheen in Essen teilt die betroffene Gemeinde mit, dass es sich bei dem aktuellen Vorfall nicht um den ersten handele. „Bereits Mitte November wurde unsere Moschee mit der Schrift ‚Stop Gangstalking‘ beschmiert. Knapp ein Monat später findet eine weitere Tat statt“, heißt es in der Mitteilung. „Die doppelte Tat schockiert und beunruhigt die örtliche Gemeinschaft zutiefst. Vertreter der Moschee und der betroffenen Familie verurteilten die Vorfälle als klaren Angriff auf das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.“
Kommission kündigt an, Vorfälle der Essener Polizei zu melden
Besonders alarmierend sei, dass neben der Moschee auch das private Geschäft eines ihrer Gemeindemitglieder Ziel von Unbekannten gewesen sei. Die Gemeinde: „Wir rufen zur Solidarität auf und hoffen auf eine schnelle Aufklärung des Vorfalls.“ Beide Vorfälle werden der Polizei gemeldet, kündigt die Kommission Islam und Moscheen in einer Mitteilung von Samstagabend (28.12.) an. Auf Anfrage unserer Redaktion am Sonntagvormittag (29.12.) konnte die Polizei den Eingang einer Anzeige noch nicht bestätigen.
Die Kommission Islam und Moscheen in Essen setzt sich nach eigenen Angaben aus 22 islamischen Essener Gemeinden zusammen: „Die Struktur der Mitgliedsgemeinden ist dabei herkunfts- und dachverbandsübergreifend.“
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