Essen-Werden. Mit ihrem „Eli’s Café & Brunch“ hat sich die Essenerin Elif Curi einen langgehegten Traum erfüllen können. Diese Gerichte stehen auf der Speisenkarte.
Es gibt eine Neueröffnung im denkmalgeschützten Haus der Hirsch-Apotheke. Elif Curi stellt ihr „Eli’s Café & Brunch“ vor: „Ich möchte den Menschen in Werden mediterrane Rezepte näherbringen, die ich mit meiner jahrelangen Erfahrung verfeinert habe. Ich möchte, dass meine Kunden die Geschmäcker meiner Heimat kennenlernen.“
Beim Spazieren durch die Gassen der Altstadt habe sie immer klammheimlich von einem eigenen Kunst-Café geträumt und eines Tages das leerstehende Lokal direkt am Werdener Markt entdeckt. Die 51-Jährige lächelt. Sie habe sofort gewusst: „Das ist mein Traum-Ort.“
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Der sich aber nur mühselig in das Café ihrer Träume umgestalten ließ. „Das hier ist ein altes Haus, deswegen hat der Umbau auch so lange gedauert. Aber es hat sich gelohnt.“ Sie blickt sich um: „Ein wenig antik, etwas Retro, ein bisschen künstlerisch. Weltoffen, aber traditionell. Ein Platz zum Wohlfühlen.“ Ehemann Sabahattin gibt ehrlich zu: „Wir wussten nicht, was da auf uns zukam. Es galt, unendlich viele Genehmigungen einzuholen. Wir haben viel dazugelernt.“
„Ich möchte, dass meine Kunden die Geschmäcker meiner Heimat kennenlernen.“
Der Umbau in der Immobilie hat mehrere Monate gedauert
Sabahattin Curi ist laut eigener Aussage ein „Vollblutgastronom“. Er hat sich im Düsseldorfer Zoo-Viertel mit seinem Restaurant „Sabo“ einen Traum erfüllt, mit gehobener türkischer Küche, fernab vom Döner. Mit ihren zwei Töchtern leben die Curis seit 2023 in Werden: „Selbst als wir noch in Rüttenscheid wohnten, hat es uns immer wieder hierhin gezogen.“
Ihr Gedanke sei gewesen, dass auch in Werden noch eine Gastronomie mit mediterranem Brunch fehle, so Sabahattin Curi: „Wir hatten erst überlegt, so etwas in Düsseldorf zu eröffnen. Aber dann haben wir das hier entdeckt. Dieser ideale Standort hier mitten im Herzen von Werden hat uns restlos überzeugt.“
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Die Kundschaft hat schon ihre Lieblingsplätze erobert. Etwas weiter hinten, wo man ungestörter ist. Oder vorne auf den mit bunten Kissen ausstaffierten Fensterbänken, mit Blick auf die Basilika. Ein im wahrsten Sinne Schau-Platz in erster Reihe. Der auch einen Blick auf die Theke bietet mit Apfel-, Schoko- und Zitronenkuchen, American Cheesecake und vielem mehr.
Türkische Spezialitäten wie Börek und Omelette-Variationen
Dort gibt es natürlich auch türkische Spezialitäten wie Börek mit Käse. Die Omelette-Variationen sind etwas Besonderes. Stilecht in heißer Pfanne serviert werde die türkische Eierspeise Menemen, erklärt Elif Curi: „Da sind Eier, Tomaten, Zwiebeln und orientalische Gewürze drin“. Darf es die levantinische Variante „Shakshuka“ sein? Wie wäre es mit einem mediterranen Omelette mit Feta, Spinat und Zwiebel? Oder mit der türkischen Knoblauchwurst Sucuk, mit Eiern?
Sie habe viele neue Rezepte und Geschmacksrichtungen getestet: „Ich lade herzlich dazu ein, meine hausgemachten Leckereien auszuprobieren. Und unseren aromatischen Kaffee, die Auswahl an Tees oder die alkoholfreien Cocktails.“ Im Sommer soll es auch draußen Sitzplätze geben.
Die Gastronomin ist auch als Künstlerin tätig
An den Wänden des Cafés finden sich Holzschnitte und Siebdrucke der Künstlerin, Fotos der neuen Heimat Essen, aber auch der alten: Elif Curi stammt ursprünglich aus der Stadt Kahramanmaraş. Beim Pogrom an den Aleviten durch Rechtsnationalisten kamen 1978 hunderte Menschen ums Leben und die Familie floh nach Mersin, ans Mittelmeer.
Über 200 Jahre altes Haus
Das Bürgerhaus am Werdener Markt entstand um 1800 und gilt als einziges gut erhaltenes Gebäude dieses Stils aus der frühen Phase des Klassizismus im Rheinland.
Die Bäckerei Döbbe hatte hier seit 1988 eine Filiale. Firmengründer Anton Döbbe handelte den ersten Mietvertrag noch mit dem Vater der heutigen Vermieterin Stefani Weber aus. Döbbe zog schräg gegenüber in deutlich größere Räumlichkeiten und das Kleinod am historischen Rathaus war wieder zu haben.
Informationen zu „Eli’s Café & Brunch“ gibt es auf der Website www.eliscafe.de.
Später studierte Elif Curi Kunst und ging nach Essen, um dort ein Masterstudium zu absolvieren. 2008 lernte sie ihren Zukünftigen kennen. Gatte Sabahattin lächelt: „Elif hatte sogar in meinem Heimatdorf als Lehrerin gearbeitet, doch da war ich schon in Deutschland. Damals haben wir uns noch verpasst. Doch dann haben wir im selben Restaurant gearbeitet und sind endlich zusammengekommen.“
Seit 2018 das familieneigene „Sabo“ eröffnete, brachte Elif Curi dort ihr Können in die Kuchen, Torten, Gerichte und Frühstücksteller ein: „Nun möchte ich das auch in Werden verwirklichen. Die Leute werden es lieben.“ Welche Zielgruppe hat sie im Auge? „Bei uns sind alle herzlich willkommen. Wir haben Leute zum Frühstück hier, gerade nachmittags kommen viele Studierende der Folkwang-Uni auf eine Kleinigkeit. Wir haben genauso Ältere, die ausgedehnt in gemütlicher Atmosphäre brunchen möchten.“
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