Essen. CDU und Grüne unternehmen einen neuen Anlauf für eine bessere Anbindung des Essener Baldeneysees an den ÖPNV. Das weckt Erinnerungen.
Wer nicht gut zu Fuß ist und mit der S-Bahn zum Baldeneysee fahren will, hat es schwer. Denn der S-Bahnhof Hügel ist nicht barrierefrei. Zu den Bahnsteigen geht es über steile Treppen. Schon oft wurde dieser Missstand beklagt. Ohne Erfolg.
„Wir sehen keine Bewegung bei der Bahn“, bedauert Ulrich Beul, verkehrspolitischer Sprecher der CDU im Rat der Stadt und Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhrbahn. CDU und Grüne haben deshalb die Initiative ergriffen für eine bessere Anbindung des Baldeneysees an den öffentlichen Personen-Nahverkehr.
Denkbar wäre eine Verlängerung der Buslinie 190 bis zum Stadtwaldplatz
Die Stadtverwaltung soll sich dazu etwas einfallen lassen. Denkbar wäre zum Beispiel eine Verlängerung der Buslinie 190 von der Ruhrlandklinik über den S-Bahnhof in Werden bis zum Regattaturm am Baldeneysee oder gar bis zum Stadtwaldplatz, so die Anregung der beiden Ratsfraktionen.
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Das Parken am Baldeneysee soll kostenpflichtig werden
Die Alternative dazu könnte ein barrierefreier Kleinbus sein, der den Baldeneysee anfährt. Dieser könnte als Shuttle-Bus dienen zu kostenfreien Parkplätzen und das Verkehrsaufkommen am See entzerren an Tagen, an denen dort erfahrungsgemäß besonders viel los ist, so Beul. Hintergrund: Das Parken am Baldeneysee soll kostenpflichtig werden. Insgesamt geht es um 600 Stellplätze, davon 250 am Regattahaus. Die zum Jahresbeginn geplante Erhöhung hat die Stadt aber erst einmal zurückgestellt. Gesucht wird ein Kompromiss, der den Sportvereinen am See gerecht wird.
Der gemeinsame Vorstoß von CDU und Grünen für eine bessere Erreichbarkeit des Baldeneysees ist nicht der erste. Erinnert sei an die Buslinie 181, auch „Seelinie“ genannt. Eingeführt im Jahr 2009 fuhr die Buslinie von Mai bis Oktober zum Baldeneysee, jeweils vom Beginn der Osterferien bis zum Ende der Herbstferien. Als reine „Freizeitlinie“ fuhren die Busse nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen zwischen 10 und 20 Uhr im 30-Minutentakt. 2018 stellte die Ruhrbahn das Angebot wegen mangelnder Nachfrage und zu hoher Kosten wieder ein.
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